Die Media-Saturn Unternehmensgruppe hat mit IBM einen Outsourcing-Vertrag über fünf Jahre geschlossen. Das Gesamtvolumen liegt im zweistelligen Millionenbereich. Vorgesehen ist die komplette Auslagerung der bisher zentral betriebenen Rechenzentren an den Standorten Ingolstadt und München. Diese wird IBM zunächst als Dienstleister betreiben. Zu Entlassungen beim IT-Personal soll es nicht kommen, heißt es bei der Media-Saturn-Holding.
Im Laufe der kommenden Monate überträgt IBM dann sukzessive alle Anwendungen von Media-Saturn in sein Rechenzentrum in Frankfurt. Dort übernimmt der IT-Dienstleister unmittelbar die Verantwortung für die Betriebsführung. Alle relevanten Systeme des Elektrofachhändlers werden außerdem komplett auf IBM-Hardware neu aufgebaut.
Wolfgang Lux, CIO und Geschäftsführer der Media-Saturn-Holding will seine IT-Strategie fortzusetzen: Die hauseigene IT-Service-Gesellschaft soll ihre Ressourcen auf die Kernkompetenzen fokussieren. Ausgewählte Dienstleistungen sollen an externe Partner abgegeben werden.
IBM übernimmt Outsourcing
Zu den Bereichen, die IBM künftig von Frankfurt aus steuert, zählen unter anderem die Finanz- und Logistiksysteme. Außerdem ist ein Konzept zur Virtualisierung zentraler Baustein des Outsourcing-Abkommens.
Der im Jahr 2006 geschlossene Outsourcing-Vertrag mit HP läuft ungeachtet dessen bis 2009 weiter. Der Dienstleister kümmert sich weiterhin um den Basisbetrieb aller Server der Media- und Saturn-Märkte. Außerdem betreut er die IT-Infrastruktur vor Ort.
Die Unternehmensgruppe Media-Saturn hatte im Jahr 2007 einen Nettoumsatz von 17,1 Milliarden Euro. Sie beschäftigt rund 49.000 Mitarbeiter. Die mehrheitlich zur Metro AG gehörende Gruppe ist mit 766 Märkten in 16 europäischen Ländern vertreten.