Zu diesem Ergebnis kommt die neue Studie der Technischen Universität Berlin und der Unternehmensberatung Droege&Comp. im Auftrag des Medizintechnik-Branchenverbandes Spectaris und des Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI). In der Studie "Das Einsparpotenzial innovativer Medizintechnik im Gesundheitswesen" wurde an zehn Beispielen untersucht, wie moderne Medizintechnik-Produkte Abläufe und Kostenstrukturen verändern. Zusammen errechneten die Autoren eine Summe von rund 330 Millionen Euro pro Jahr, die bei konsequenter Anwendung der ausgewählten Beispiele eingespart werden könnten.
Zusammen mit den Ergebnissen der Vorgängerstudien der vergangenen beiden Jahre, in denen insgesamt 30 Produktbeispiele untersucht wurden, beträgt das Einsparpotenzial jährlich rund 2,7 Milliarden Euro. Mit modernen Diagnose-, Behandlungs- und Therapiemöglichkeiten der Medizintechnik seien Effizienzsteigerungen verbunden, die hohes Einsparpotenzial bieten - sei es durch kürzere Operationszeiten und Liegezeiten, die Reduzierung von Personal- und Materialkosten oder die Vermeidung von oftmals teuren Nachbehandlungen.
Nicht betrachtet seien dabei die weiteren volkswirtschaftlichen, indirekten Einspareffekte, wie eine schnellere Genesung oder eine rasche Wiedereingliederung in den Arbeitsprozess. Es sei bedauerlich, dass die innovativen Produkte in Deutschland noch nicht in vollem Umfang genutzt würden, sondern oft auf gesundheitspolitische oder bürokratische Hürden stießen, die eine schnelle Verbreitung behindern.