So registrierte die Bundesregierung 2020 bis Anfang November 43 erfolgreiche Angriffe auf Gesundheitsdienstleister, wie die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" (F.A.S.) berichtet. Das seien mehr als doppelt so viele wie im gesamten vergangenen Jahr. Dies geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der FDP-Fraktion hervor, aus der die Zeitung zitiert. Oftmals geht es Cyberkriminellen darum, Daten der Kliniken und anderer Einrichtungen zu verschlüsseln und anschließend eine Art Lösegeld für die Freigabe zu verlangen.
Nicht nur Krankenhäuser sind von den Hacker-Attacken betroffen, sondern auch Energie- und Wasserversorger, Banken und Versicherungen sowie andere Organisationen. Insgesamt wurden nach Angaben der "F.A.S." bis Anfang November 171 erfolgreiche Angriffe auf Einrichtungen der sogenannten kritischen Infrastruktur gezählt. Im vergangenen Jahr waren es demnach 121, im Jahr davor 62.
"Es gibt immer wieder Angriffswellen auf bestimmte Bereiche. In der Corona-Zeit ist auch die Zahl der Angriffe auf Krankenhäuser gestiegen", sagte Isabel Münch, Expertin für kritische Infrastruktur im Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), der Zeitung. "Die Krankenhäuser holen in Sachen IT-Sicherheit gerade auf, aber noch nicht jedes ist dort, wo es sein sollte. Mindestens 15 Prozent der IT-Investitionen müssen in die IT- und Cybersicherheit gehen." (dpa/rs)