In neun von zehn Fällen nahm das Volumen der Auftragsvergabe an IT-Unternehmen zu. 62 Prozent der Verwaltungen verzeichneten im Vergleich zum Vorjahr einen Anstieg zwischen sechs und zehn Prozent, bei weiteren 14 Prozent lag der Zuwachs darüber.
Hauptinvestition Server-Systeme
Am häufigsten investierten die Behörden im vergangenen Jahr in Server-Systeme. Zwei Drittel der befragten Verwaltungen gaben dafür Geld aus. 54 Prozent der Befragten beauftragten IT-Anbieter mit der Entwicklung von Individual-Software. An dritter Stelle der IT-Beschaffungen standen Netzwerksysteme (51 Prozent).
Vergleichsweise seltener vergaben die Behörden Beratungsaufträge (28 Prozent). Im Ranking folgen die Bestellung neuer Arbeitsplatzsysteme und von Standard-Software (26 und 22 Prozent).
Projekte zur Betriebsorganisation und Archivierung nahmen in jeder fünften Bundes- oder Landesverwaltung einen hohen Stellenwert ein. Aufträge für das Dokumenten-Management erteilte jede siebte Behörde. Telekommunikations- und Outsourcing-Maßnahmen initiierten die Behörden am seltensten (sechs und drei Prozent).
Trendwende bei Software-Beschaffung
Infora bewertet die Aufträge zur Entwicklung von Individual-Software (54 Prozent) als überraschend hoch und prognostiziert eine Trendwende. "Die Bedarfsträger werden sich zunehmend von ihren individuellen und oftmals nicht zukunftsfähigen Lösungen trennen und auf Standardsysteme setzen", so Infora-Geschäftsführer Per Wiegand.
Das Beratungsunternehmen Infora befragte für seine Untersuchung der IT-Ausgaben von Behörden 78 Beschaffungsstellen in Bundes- und Landesbehörden.