Der Untersuchung zufolge bedeutet das Wachstum nicht gleichzeitig einen Anstieg der Vertragswerte. Ganz im Gegenteil. Auf dem globalen Markt gab es einen leichten Rückgang.
Der Jahresvertragswert belief sich 2006 auf 4,3 Milliarden Euro bei 157 Abschlüssen. 2005 waren es 5,7 Milliarden Euro gewesen, die sich auf 142 Verträge verteilten. Das durchschnittliche Vertragsvolumen sank von mehr als 35 Millionen Euro (2002) auf knapp über 27 Millionen Euro. Das ist auf den Trend zu kürzeren Vertragslaufzeiten und geringeren Werten zurückzuführen.
58 Service-Anbieter schlossen einen oder mehr Verträge ab, während 28 Anbieter zwei oder mehr unterzeichneten. Insgesamt wurde in sämtlichen Vertragskategorien jeweils eine Rekordanzahl an Anbietern verzeichnet.
Im vierten Quartal 2006 wurden weniger Mega-Deals mit einem Volumen von mehr als 800 Millionen Euro abgeschlossen als in jedem anderen vierten Quartal seit 2001. Zu den großen Restrukturierungen, die teilweise (19 Prozent) zu den Mega-Deals beitrugen, zählten Daimler Chrysler und T-Mobile.
Der Analyse zufolge, spielte BPO eine zentrale Rolle bei der steigenden Anzahl der europaweit abgeschlossenen Verträge. Im Gesamtjahr wurden mit 208 mehr BPO-Verträge als je zuvor unterzeichnet. In Europa bedeutet das ein Wachstum von 56 Prozent. Aber auch hier verringerten sich die Vertragswerte.
"2006 war für Europa ein bemerkenswertes Jahr, da die bislang größte Anzahl an Verträgen abgeschlossen wurde, allerdings ohne dabei den höchsten Gesamtvertragswert (TCV) zu erreichen", sagt Bernd Schäfer, Area Managing Director bei TPI Deutschland. 2007 gebe es eine interessante Entwicklung bei den Mega-Deals. So würden alle vier Mega-Deals in der Transaktions-Pipeline von TPI aus Europa stammen.
2007 mehr Offshore-Aktivitäten
Des Weiteren kann für dieses Jahr erwartet werden, dass der deutsche IT-Outsourcing-Bereich weiter wachsen wird. Laut der Studie kann mit verstärkten Offshore-Aktivitäten gerechnet werden. Das zeigt sich bereits in einigen Pilot-Projekten.
Nicht außer Acht gelassen werden dürfen außerdem die Vertragsrestrukturierungen. Während des vergangenen Jahres wurden weltweit 72 Restrukturierungen durchgeführt, was den Höchststand darstellt. Sie hatten einen Wert von mehr als 16 Milliarden Euro. Für dieses Jahr kann mit einem Wert von mehr als 26 Milliarden Euro gerechnet werden. Diese Entwicklung wird sich voraussichtlich auch 2008 fortsetzen.
Der TPI-Index-Call wird jedes Quartal erstellt.