Im vergangenen Jahr wurden fast 102 Milliarden Zahlungen (Vorjahr: 98 Milliarden ) im gemeinsamen Währungsraum bargeldlos abgewickelt, wie die Europäische Zentralbank (EZB) am Freitag, den 23. Julid 2021, mitteilte. Der Gesamtwert der Transaktionen stieg gegenüber dem Vorjahr um 8,7 Prozent auf gut 167 Billionen Euro.
Fast die Hälfte (47 Prozent) der bargeldlosen Transaktionen waren Kartenzahlungen, jeweils fast ein Viertel machten Überweisungen (23 Prozent) und Lastschriften (22 Prozent) aus. Der Rest waren nach EZB-Angaben unter anderem elektronische Zahlungsmittel wie zum Beispiel Apple Pay oder Google Pay.
Nach Angaben der Bundesbank wurden im vergangenen Jahr in Deutschland ausgegebene Debitkarten wie die EC-Karte um 25 Prozent häufiger für Kartenzahlungen eingesetzt als 2019. Im ersten Jahr der Pandemie bezahlten die Menschen demnach zunehmend auch kleinere Beträge mit Plastikgeld.
26 Milliarden bargeldlose Zahlungstransaktionen
Insgesamt wurden in Deutschland 26 Milliarden Zahlungstransaktionen im Gesamtwert von rund 61 Billionen Euro bargeldlos abgewickelt. Im Vergleich zum Vorjahr entspreche dies einer Steigerung um 8 Prozent (Anzahl) beziehungsweise 3 Prozent (Wert), erläuterte die Deutsche Bundesbank.
In Zeiten der Corona-Pandemie gilt etwa das kontaktlose Bezahlen an der Ladenkasse als besonders hygienisch. Denn Kunden müssen dabei ihre Kreditkarte oder Girocard nicht in ein Gerät einschieben. Die Daten werden stattdessen verschlüsselt übermittelt, wenn die Karte vor das Lesegerät gehalten wird. Bei geringen Beträgen ist nicht einmal die Eingabe der Geheimnummer (PIN) nötig.
Innerhalb des Euroraumes gibt es allerdings weiterhin große Unterschiede bei der Nutzung der wichtigsten Zahlungsdienste. So weist Portugal den Angaben zufolge mit rund 70 Prozent den höchsten nationalen Prozentsatz für Kartenzahlungen aus. Bei den Überweisungen war der Anteil der Slowakei mit etwa 38 Prozent am höchsten, in Deutschland ist der Anteil von Lastschriften mit gut 44 Prozent besonders hoch. (dpa/ad)