Das neue System Active Drive Assist könne selbständig bremsen, Gas geben und lenken, erklärte der Autokonzern bei der Vorstellung des Fahrzeugs in Berlin am Mittwoch. Statt herkömmlicher Spiegel gibt es zwei Kameras, deren Bilder auf 15-Zoll-Monitore im Fahrerhaus übertragen werden. Das biete eine "stark verbesserte Rundumsicht", erklärte Daimler.
Der neue Actros habe das weltweit erste teilautomatisierte Assistenzsystem in einem Serien-Lkw, betonte Mercedes-Lastwagenchef Stefan Buchner. Eine branchenweite Neuerung sei, dass die Funktionen nicht nur ab einem bestimmten Tempo, sondern bei jeder Geschwindigkeit einsetzbar seien. Die Verantwortung für die Überwachung des Verkehrsgeschehens liege weiterhin beim Fahrer. Der Assistent sei vor allem für monotone Strecken, den Fernverkehr und Stau-Situationen gedacht.
Zu den neuen Systemen gehört unter anderem ein Bremsassistent, der den Fahrer unterstützt, wenn ein Auffahrunfall oder eine Kollision mit einer Person droht. Bei Bedarf gibt es eine automatische Vollbremsung. Active Drive Assist bringt auch den Lastwagen in die Fahrspur zurück, unabhängig davon, ob das Fahrzeug wegen Unaufmerksamkeit des Fahrers oder durch Seitenwind ausscherte. Über das Internet kann zudem der technische Zustand der Fahrzeuge überwacht werden. Dank der Vernetzung können - ähnlich wie im modernen Pkw - diverse Online-Dienste auf einem großen Touchscreen genutzt werden. Buchner sprach in Berlin vom "modernsten Lkw der Welt". (dpa/rs)