Cloud-Speicher für Microsoft 365

Microsoft baut OneDrive zur Datendrehscheibe aus

27.10.2023 von Martin Bayer
Mit neuen Funktionen in OneDrive sollen Anwender besser Ordnung in ihren Datei- und Ordnerstrukturen halten können. Microsoft verspricht ein einfacheres und komfortableres Handling.
Microsoft tunt seinen Online-Speicher OneDrive mit weiteren Funktionen.
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Intelligenter und übersichtlicher - so soll sich Microsofts Cloud-Speicher OneDrive künftig seinen Nutzerinnen und Nutzern präsentieren. Das Werkzeug habe sich über die Jahre von einem einfachen Online-Speicher zu einem Hub für das Handling von Dateien in weit verzweigten Firmennetzen entwickelt, sagte Jeff Teper, President für den Bereich Collaborative Apps and Platforms bei Microsoft. Neben dem Ablegen und Zugriff auf Daten in OneDrive biete das Werkzeug mittlerweile zahlreiche weitere Funktionen für das Synchronisieren und Teilen von Dateien wie auch für das gemeinsame Bearbeiten sowie mehr Sicherheit.

Mit Version 3.0 will Microsoft nun weitere Funktionen in OneDrive integrieren. Längst habe sich die Reichweite von Dateien im Zuge der immer weiter ausgreifenden Kollaboration ausgedehnt, erläuterte Teper, von Sharepoint-Bibliotheken über Anhänge in Meeting-Einladungen bis zu verschiedensten Inhalten in Teams-Chats. Damit User hier nicht den Überblick verlieren, will Microsoft OneDrive zum One-Stop-Shop für das Ablegen, Bearbeiten und Weiterleiten von Dateien ausbauen. Das sind die Neuerungen in OneDrive 3.0:

Fluent-Design

Der Oberfläche von OneDrive hat Microsoft ein neues Outfit verpasst. OneDrive orientiert sich künftig an der "Fluent"-Designsprache, die Microsoft bereits in anderen Produkten wie zum Beispiel Windows 11 verwendet. Mit dem neuen Look & Feel soll die User Experience innerhalb von Microsofts Softwarekosmos weiter vereinheitlicht und damit auch vereinfacht werden.

For you

Auch funktional hat sich auf dem Home-Screen des neuen OneDrive-Release einiges getan. Grundsätzlich soll es damit für die User einfacher werden, benötigte Dateien und Informationen zu finden. Dabei helfen soll "For you" - zentral im oberen Bereich des Home-Screens gelegen, erhalten Anwenderinnen und Anwender über den Button KI-gesteuert Vorschläge für Dateien, die sie möglichweise als nächstes benötigen. Der Algorithmus beobachtet und analysiert die Arbeitsweise der jeweiligen Nutzerinnen und Nutzern und versucht daraus zu schließen, welche Dateien und Informationen in den gerade anstehenden Arbeitsschritten benötigt würden.

Auf dem Home-Screen des neuen OneDrive hat sich einiges getan. Neben zusätzlichen Funktionen gleicht sich das Tool mit dem Fluent-Design anderen Apps von Microsoft an.
Foto: Microsoft

Verschiedene Views

Für mehr Ordnung und eine bessere Übersicht sollen verschiedene "Views" auf den Dateibestand sorgen:

Neben den verschiedenen Views beinhaltet OneDrive verschiedene Funktionen, die es Anwendern erleichtern sollen, ihre Dateien besser zu sortieren und Ordnung im eigenen Dateiendschungel zu halten:

Microsoft tunt OneDrive mit KI-Copilot

Microsoft hat die gerade beschriebenen Features von OneDrive sukzessive in den vergangenen Monaten eingeführt. Seit Anfang Oktober spricht der Softwarekonzern von einer neuen Generation des Dateiverwalters in der Cloud. Doch mit Release 3.0 ist längst nicht Schluss, es manifestiert sich lediglich eine Art Zwischenstand. Die Microsoft-Verantwortlichen haben bereits etliche weitere Funktionen angekündigt, die in den kommenden Monaten in OneDrive eingebaut werden sollen.

Microsoft will OneDrive künftig tiefer mit anderen Apps wie Teams und Outlook integrieren.
Foto: Microsoft

Microsoft will beispielsweise OneDrive enger mit seinen anderen Apps verzahnen. Anwender sollen das Tool direkt in Microsoft Outlook und Teams verwenden können. Dafür will der Anbieter spezielle Apps für Outlook und Teams herausbringen. Außerdem sollen sich in OneDrive gespeicherte Dateien mit dazu passenden Apps direkt aus dem Online-Speicher heraus öffnen lassen. Nutzer könnten so zum Beispiel PDF- oder CAD-Dateien aufrufen, editieren und direkt wieder in OneDrive abspeichern. Für eine bessere Übersicht über Media-Dateien wie Bilder und Videos erhielten Nutzer ab Mitte kommenden Jahres mit dem neuen Media View eine visuelle Vorschauansicht in OneDrive.

Darüber hinaus will Microsoft den Offline-Zugriff auf Dateien vereinfachen. Anwender könnten künftig direkt in OneDrive die Dateien und Ordner kennzeichnen, auf die sie auch ohne Internetverbindung zugreifen wollen. Das Hin- und Her-Kopieren via Datei-Explorer soll damit entfallen. Im Offline-Mode könnten User in Zukunft Dateien öffnen, bearbeiten, umbenennen, neu in Ordner sortieren oder löschen. Die Änderungen würden automatisch mit OneDrive synchronisiert, wenn wieder eine Internet-Verbindung besteht.

Microsoft 365 Copilot erklärt

Microsoft hatte zuletzt angekündigt, sein KI-Tool Copilot in sämtliche Anwendungen zu integrieren. Das gilt auch für OneDrive. Für die Anwender soll damit das Handling von Dateien einfacher und komfortabler werden. Sie könnten per Eingabe in natürlicher Sprache nach bestimmten Dateien suchen oder sich Zusammenfassungen bestimmter Inhalte anzeigen lassen. Außerdem könnte der Copilot Nutzer in der Projektorganisation unterstützen, beispielsweise indem das Tool automatisch sämtliche Dateien, die zu einem bestimmte Projekt gehören, in einem Ordner sammelt. Gibt es Änderungen oder Updates an diesen Projektdateien, könnte Copilot alle daran beteiligten Personen darüber informieren.