Microsoft sagt dem größten Konkurrenten in der Wolke vernehmbar den Kampf an. Der Software-Riese aus Redmond hat seine Preise für Azure Cloud Services und Azure Virtual Machines auf das Niveau von Amazon Web Services (AWS) gesenkt. Auch die Preise für andere Azure-Angebote sollen auf AWS-Level fallen. „Falls jemand Bedenken hatte, dass Windows Azure teurer sei, setzen wir diesen Sorgen jetzt ein Ende“, schreibt Steven Martin, Operations General Manager für Windows Azure, im hauseigenen Blog. Die Preise für Rechenleistung, Storage und Bandbreite sollen demnach nicht mehr von jenen des Wettbewerbs abweichen. Dieses Vorhaben geht einher mit Preissenkungen von einem Fünftel bis zu einem Drittel.
Microsoft hat angekündigt, bei den „Commodity Services“ auf AWS gleichauf bleiben zu wollen und bei eventuellen weiteren Preissenkungen der Konkurrenz mitzuziehen. Um den Rabatt auf Virtual Machines zu erhalten, müssen Kunden Verträge mit sechs- bis zwölfmonatiger Laufzeit unterzeichnen. Der Abschlag variiert in Abhängigkeit von Umfang und Laufzeit der jeweiligen Vereinbarung. Gelten sollen die neuen VM-Konditionen ab 1. Juni. Schon in Kraft sind die niedrigeren Preise für Windows Azure Cloud Services Web.
Mit den Preissenkungen sind laut Microsoft auch die Windows Azure Infrastructure Services allgemein erhältlich. Gleichzeitig wird das Angebot an Apps verbessert. SQL Server, SharePoint, BizTalk Server und Dynamics NAV sind fortan so konfiguriert, dass sie ohne Modifikationen in der Azure-Cloud laufen können.