Die Deutschland-Zentrale von Microsoft war bis jetzt nicht leicht zu finden. Das soll künftig anders werden: Aus einem Münchner Vorort zieht das Unternehmen in die bayerische Landeshauptstadt.
Microsoft will seine Position in Deutschland mit dem Umzug in eine neue Firmenzentrale in München ausbauen. Der neue Standort steigere die Sichtbarkeit von Microsoft und schaffe ein zukunftsweisendes Arbeitsumfeld für die Mitarbeiter, sagte Deutschland-Chef Christian Illek bei der Grundsteinlegung am Dienstag.
In dem neuen Gebäude, das bis zum Jahr 2016 fertiggestellt werden soll, werde es auf sieben Etagen offene Büros und großzügige Meetingräume für die 1900 Mitarbeiter geben. Insgesamt hat Microsoft in Deutschland etwa 2700 Beschäftigte. Die derzeitige Zentrale in Unterschleißheim ist in die Jahre gekommen und entsprach auch bei der Energie-Effizienz nicht mehr den Vorstellungen von Microsoft.
Neues Microsoft Office Grundsteinlegung der neuen Microsoft Deutschland-Zentrale am 07.10.2014 in der Münchner Parkstadt Schwabing.
Neues Microsoft Office Microsoft-Deutschlandchef Christian P. Illek
Neues Microsoft Office Argenta-Chef Helmut Röschinger
Neues Microsoft Office Neben einem Buch über München Schwabing kam eine aktuelle Süddeutsche Zeitung, eine Abendzeitung und eine tz in den Grundstein ...
Neues Microsoft Office ... sowie ein Münchner Merkur ...
Neues Microsoft Office ... eine BILD-Zeitung ...
Neues Microsoft Office ... die Baupläne ...
Neues Microsoft Office ... ein Plakat mit Selfies von Microsoft-Mitarbeitern ...
Neues Microsoft Office ... und eine Flasche Augustinerbräu, Euro-Münzen sowie ein Microsoft Surface.
Neues Microsoft Office Dann ging es mit dem Grundstein per Lift ...
Neues Microsoft Office ... hoch hinaus ...
Neues Microsoft Office ... und wieder runter ...
Neues Microsoft Office ... auf die Grundplatte.
Neues Microsoft Office Der Grundstein ...
Neues Microsoft Office ... ist gesetzt.
Neues Microsoft Office Am 30. April 2016 ist die Schlüsselübergabe geplant.
Neues Microsoft Office Über 100 Millionen Euro wird an diesem Standort in das Microsoft-Gebäude investiert. Microsoft ist jedoch nicht Eigentümer, sondern Mieter.
Neues Microsoft Office Für den Aushub der 11 Meter tiefen Baugrube mussten etwa 4.600 LKW-Fuhren Erde von der Baustelle abtransportiert werden.
Neues Microsoft Office Die gesamte Bürofläche entspricht 3,6 Fußballfeldern - also 26.000 m²
Neues Microsoft Office Für die Spundwände kommen zur Sicherung der Baugrube 300 Doppelbohlen zum Einsatz.
Neues Microsoft Office Während der Rohbauzeit befinden sich durchschnittlich 80 bis 100 Arbeiter in der Baustelle.
Neues Microsoft Office Die sechs Kräne auf der Baustelle sind zwischen 35 und 45 Meter hoch.
Rendering Microsoft Deutschlandzentrale Das fertige Gebäude soll insgesamt 12.500 m² Glasfläche haben, was hochgerechnet ca. 2.800 Fenstern entspricht.
Rendering Microsoft Deutschlandzentrale Die Parkansicht
Rendering Microsoft Deutschlandzentrale Ansicht von der Straße
Rendering Microsoft Deutschlandzentrale Die Dachterrasse
Rendering Microsoft Deutschlandzentrale Der Innenhof
Rendering Microsoft Deutschlandzentrale Ansicht am Tag
Rendering Microsoft Deutschlandzentrale Ansicht in der Nacht.
Das Versenken einer aktuellen Tageszeitung ist guter Brauch bei der Grundsteinlegung für ein neues Gebäude. Der Softwarekonzern Microsoft hinterlässt der Nachwelt aber noch viel mehr: Bei der Grundsteinlegung für die neue Deutschland-Zentrale am Dienstag in München packte Deutschland-Chef Illek fünf aktuelle Tageszeitungen in eine Box - und legte noch ein Modell von Microsofts Tablet-Computer Surface dazu. "Wer das Ganze digital haben will." Ob das Gerät bei der Ausgrabung in ferner Zukunft noch einen Wiedererkennungswert hat, muss sich zeigen. Bislang war es Microsoft nicht gelungen, im Tablet-Markt gegen die übermächtige Konkurrenz von Apple und Herstellern von Android-Geräten wie Samsung anzukommen.
Für die Stadt München ist die Ansiedelung ein Image-Gewinn: Nach deutschen Schwergewichten wie BMW, Siemens, MAN oder der Allianz hat künftig auch ein bekannter US-Softwarekonzern seine Deutschland-Zentrale in der bayerischen Landeshauptstadt. Sie wird dort auch weithin sichtbar sein: Das Grundstück liegt direkt am Beginn der Autobahn A9 in der Münchner Parkstadt Schwabing.
Nicht für alle Beschäftigten wird es dort aber einen festen Arbeitsplatz geben. "Die Art des Arbeitens hat sich verändert. Man ist weg vom stationären Arbeitsplatz", sagte Illek. Die Zahl der fest installierten Arbeitsplätze sei deshalb deutlich reduziert worden. Vor wenigen Wochen hatte Microsoft bereits eine Betriebsvereinbarung zum "Vertrauensarbeitsort" geschlossen. Demnach ist es den Beschäftigten selbst überlassen, ob sie von unterwegs, von zu Hause oder vom Büro aus arbeiten. Auch feste Arbeitszeiten gibt es nicht. (dpa)