Unternehmen sollen die Enterprise-Edition von Windows 10 künftig für sieben Dollar pro User und Monat aus der Cloud beziehen können. Das kündigte Microsoft auf seiner Partnerkonferenz im kanadischen Toronto an. Damit forciert der Konzern seine Strategie, alles zum Service zu machen.
Seit über einem Jahr sprechen die Microsoft-Verantwortlichen schon von Windows as a Service - richtig konkret wurden diese Pläne bis dato allerdings nicht. Das hat sich nun geändert. Auf seiner Partnerkonferenz im kanadischen Toronto kündigte der weltgrößte Softwarehersteller an, sein aktuelles Betriebssystem-Release Windows 10 ab Herbst in einem Subscription-Modell anzubieten. Das gilt jedoch nur für die Business-Varianten. So soll "Windows 10 Enterprise E3", eine speziell auf Unternehmensanforderungen angepasste Windows-Version, für sieben Dollar pro Monat und User angeboten werden. Damit stünden nun die drei Kern-Softwareservices aus dem Hause Microsoft als Cloud-Subscription zur Verfügung: Microsoft Azure, Office 365 und Windows 10.
Für einen Kaffee und einen Donut
"Für den Preis einer Tasse Kaffee und eines Donuts erhalten Kunden Enterprise-Security in einem Nutzer-basierten Mietmodell", beschrieb Yusuf Mehdi, Corporate Vice President für den Bereich Windows und Devices bei Microsoft, das neue Angebot. Das Miet-Windows soll über bestimmte Cloud Service Provider (CSP) zu beziehen sein, jedoch gibt es den Service derzeit nur für Unternehmen.
Von einer Consumer-Option ist aktuell keine Rede. Allerdings könnten auch Ein-Mann/Frau-Betriebe das Angebot ordern, ließ eine Microsoft-Sprecherin durchblicken. "Windows 10 Enterprise E3 CSP richtet sich an Unternehmenskunden jeder Größe", hieß es. Das neue Subscription-Modell stehe in keiner Beziehung zum aktuellen Upgrade-Angebot und sei nicht auf die Consumer-Edition von Windows 10 übertragbar.
Für Endverbraucher gibt es das Update auf das aktuelle Windows-Release noch bis zum 29. Juli dieses Jahres kostenlos. Anwender können von den Versionen Windows 7 und 8.1 updaten. Wer danach auf Windows 10 umsteigen möchte, muss zum Geldbeutel greifen und 119 Dollar für Windows 10 Home oder 199 Dollar für die Professional Edition bezahlen.
Mit dem neuen Mietangebot forciert Microsoft sein Software-as-a-Service-Strategie. Flaggschiff ist derzeit das Büropaket Office 365. Aktuell würden weltweit rund 70 Millionen Nutzer Office 365 beziehen, berichtete Microsoft Marketing-Manager Kirk Koenigsbauer auf der Partnerkonferenz. Knapp ein Drittel dieser Nutzer seien Consumer, hatte Microsoft anlässlich Vorstellung seiner Bilanz für das dritte Fiskalquartal berichtet.
Mehr Lizenzmodelle - mehr Komplexität?
Mit dem neuen Mietmodell könnte für die Kunden die Lizenzierung von Microsoft-Produkten allerdings durchaus etwas komplexer werden. Bis dato waren die Betreibssystemlizenzen in aller Regel an ein bestimmtes Device gekoppelt. Nun wird in der neuen Cloud-Metrik pro User abgerechnet. Damit hat der Konzern bereits in der Vergangenheit experimentiert, beispielsweise mit der Enterprise Cloud Suite (ECS), die sich aus einer Enterprise-Windows-Version, Office 365 und der Enterprise Mobility Suite zusammensetzt.
Die Kosten für diese Pakete liegen zwischen sieben und zwölf Dollar. Darüber hinaus gibt es weitere Pakete unter dem Label "Secure Productive Enterprise", die neben den zuvor genannten Software-Services weitere Management- und Security-Tools enthalten. Zusätzlich gibt es mit E3 und E5 unterschiedliche Varianten von Windows Enterprise, wobei E5 zusätzlich "Windows Defender Advanced Threat Protection" (ATP) enthält.
Die Geschichte von Microsoft
Surface Book 2 Relativ überraschend stellte Microsoft Ende Oktober 2017 das Surface Book 2 vor. Das gleicht seinem Vorgänger rein äußerlich fast bis aufs Haar. Dafür wurde das Innenleben ordentlich aufgemöbelt - unter anderem mit den i7-Prozessoren der achten Generation. Das Scharnier ("Hinge") weist nun Keramik-Elemente auf, auch das Surface Dial wird jetzt unterstützt. Die wichtigste Neuerung beim Surface Book 2 bleibt zunächst den USA vorbehalten: Das 15-Zoll-Modell.
Zuwachs für die Surface-Familie Neben dem Windows 10 Creators Update stellt Microsoft im Oktober 2016 in New York auch ein neues Surface-Device vor. Das Surface Studio will den All-in-One-PC neu interpretieren, kommt mit Touch-Unterstützung und einem neuartigen Eingabegerät - dem Surface Dial. Das neue AiO-Surface ist ein direkter Angriff auf Apples iMac 5K. Daneben zeigt Microsoft auch eine neue, leistungsstärkere Version des Surface Book.
Windows 10 Creators Update Ende Oktober 2016 präsentiert Microsoft das nächste Update für Windows 10. Das "Creators Update" soll ab Frühjahr 2017 auf sämtliche Windows-10-Devices kommen. Eines der wichtigsten Updates: Mit Paint 3D soll künftig Jedermann in der Lage sein, 3D-Grafiken ganz einfach zu erstellen, zu bearbeiten und zu teilen. Für künftige Mixed-Reality-Erfahrungen steht nicht nur Microsofts Hololens zur Verfügung, sondern auch verschiedene VR-Devices von Microsoft Partnern, wie HP, Dell oder Lenovo.
Microsoft kauft LinkedIn Für 26,2 Milliarden Dollar will Microsoft das Business-Netzwerk LinkedIn übernehmen, kündigte der Konzern im Juni 2016 an. Es ist der größte Zukauf der Firmengeschichte. Microsoft-Chef Satya Nadella will damit dem Cloud-Geschäft rund um Office 365 und die Dynamics-Business-Lösungen zusätzlichen Schwung geben.
Microsoft baut deutsche Cloud Microsoft schwenkt immer stärker auf Cloud-Kurs ein und forciert die Entwicklungen rund um seine Cloud-Plattform Azure. Im November 2014 wird eine Kooperation mit der Deutschen Telekom angekündigt. Deren Tochter T-Systems soll Microsofts deutsches Cloud-Data-Center betreiben und gleichzeitig als Datentreuhänder fungieren. Damit will der Konzern alle Begehrlichkeiten von US-Behörden hinsichtlich der Kundendaten in der Cloud abblocken.
Windows 10 und neue Devices Mit Windows 10 bietet Microsoft Ende Juli 2015 seinen Kunden erstmals kostenlos ein Windows-Upgrade an. Mit Windows 10 und Windows 10 Mobile verfolgt Microsoft das Ziel, ein Betriebssystem auf allen Geräteklassen zu etablieren. Einige Monate nach dem Release des Betriebssystems stellt Microsoft zudem neue Devices vor, die auf Windows 10 zugeschnitten sind. Highlight ist das erste Notebook 'made by Microsoft' - das "Surface Book".
Dieser Mann soll es richten Seit Februar 2014 leitet Satya Nadella den weltgrößten Softwarekonzern. Steve Ballmer hatte im August 2013 seinen Rückzug als Chef von Microsoft erklärt - auch weil die Kritik an seiner Geschäftsstrategie immer lauter wurde. Sein Nachfolger Nadella muss den verpatzen Einstieg in den Markt der mobilen Geräte ausbügeln. Mit Personalwechseln und einer neuen Devise, die sich mehr auf Cloud-Dienste und mobile Technologien konzentriert, will Nadella Microsoft wieder zum Vorreiter in der IT-Branche machen.
Nettogewinne seit 2002 Allein im Geschäftsjahr 2013 (Ende: Juni 2013) erwirtschaftete Microsoft einen Nettogewinn von 21,86 Milliarden Dollar. Ein Blick auf die zurückliegenden Jahre offenbart Schwankungen und zeigt die Schwierigkeiten des Unternehmens, auf dem mobilen Markt Fuß zu fassen.
Dritte Generation der Spielekonsole Mit der Xbox One kommt im Jahr 2013 die dritte Generation von Microsofts erfolgreicher Spielkonsole in den Handel. Das Gerät konkurriert mit Sonys Hochleistungskonsole Playstation 4. Das Zusatzmodul „Kinect“ erlaubt es Spielern, die Konsole mit Körperbewegungen oder Sprachbefehlen zu steuern. Bis Ende 2013 werden weltweit drei Millionen Exemplare der Xbox One verkauft.
Die Evolution der Microsoft Logos In der beinahe 40-jährigen Unternehmensgeschichte hat sich das Logo des Softwarepioniers aus Redmond einige Male geändert. Große Experimente wagte dabei niemand, nach 25 Jahren mit dem gleichen Logo kommt 2012 erstmals ein Symbol im Kacheldesign dazu. Es unterstreicht das Bestreben des Unternehmens nach Vereinheitlichung seiner Produkte.
Das neue Windows 8 2012 stellte Julie Larson-Green, eine Vice President von Microsoft, das neue Windows 8 vor. Es enthält sowohl die Windows 8 Modern UI (ehemals „Metro“) für Touchscreen-PCs als auch eine klassische Desktop-Ansicht. Mit den Betriebssystemen Windows RT für Tablets und Windows Phone 8 für Smartphones bietet Microsoft damit ein einheitliches Design für alle Geräte an.
Das erste Tablet von Microsoft 2012 kommt mit dem „Surface“ das erste Tablet von Microsoft auf den Markt. Das komplett in Eigenregie gefertigte Gerät erhält mit starker Rechenleistung, hochwertiger Verarbeitung, aber auch hohem Gewicht und kurzer Akkulaufzeit gemischte Kritiken. Inzwischen ist die dritte Generation des Tablets verfügbar.
Microsoft setzt sich durch Am 10. Mai 2011 war Schluss mit den jahrelangen Spekulationen über die Zukunft von Skype. Es gab keinen Börsengang und nicht Google, Facebook oder Cisco haben sich mit dem beliebten webbasierten VoIP- und Video-Chat-Dienstleister zusammengetan, sondern Microsoft. Seit 2014 heißt auch die hauseigen Kommunikationssoftware Lync "Skype for Business".
Windows 7 geht schnell ins Rennen 2009 kommt Windows 7 auf den Markt. An Bord sind neue Möglichkeiten für das Arbeiten mit Fenstern wie das Andocken oder Peek and Shake sowie eine verbesserte Benutzeroberfläche und Taskleiste. Mit Windows Touch werden erstmalig auch Touchscreen-PCs unterstützt.
Windows Vista Windows Vista kommt 2007 in die Läden. Mit der neuen Benutzeroberfläche Aero, einer neuen Suchfunktion, der Flip-3D-Ansicht und erstmalig Kontrollfunktionen für Eltern bringt Vista viel Neues mit. Im Jahr 2006 drohte die Europäische Union Microsoft, einen Verkaufsstopp des Betriebssystems zu erzwingen, falls Auflagen der EU (etwa die Offenlegung von Kommunikationsschnittstellen) nicht endlich umgesetzt würden.
Stolz auf das neue Betriebssystem 2001 kann Bill Gates das Release des neuen Windows XP kaum erwarten, Ende des Jahres kommt es in den Handel. Microsoft dominiert den Markt für Heimcomputer-Betriebssysteme jetzt unbestreitbar. Windows XP wird, wie auch andere Versionen zuvor, kritisiert, weil es erneut Programmtypen beinhaltet, die sich nicht deinstallieren lassen und bis dato von anderen Anbietern vertrieben wurden.
Steve Ballmer wird neuer Microsoft-Boss Im Jahr 2000 ernennt Bill Gates den seit 1998 als President des Unternehmens tätigen Steve Ballmer (im Bild rechts) zum neuen Vorstandsvorsitzenden. Der hitzige Ballmer macht immer wieder mit exzentrischen Auftritten auf sich aufmerksam und fängt sich so den Spitznamen „Monkey Boy“ ein.
Eine weitere Akquisition Ebenfalls im Jahr 2000 kauft Microsoft die Visio Corporation mitsamt der gleichnamigen Software für 1,3 Milliarden Dollar. Mit dem Visualisierungsprogramm lassen sich mit einfachen Werkzeugen und Vorlagen grafische Darstellungen erzeugen. Visio steht in einer langen Reihe von Softwarezukäufen, mit denen Microsoft viel Geld verdient. Das Programm ist nicht Teil des Office-Pakets und muss separat erworben werden.
Die strategischen Einkäufe gehen weiter 400 Millionen Dollar lässt sich Microsoft im Jahr 1997 den E-Mail-Dienst Hotmail kosten, zum Zeitpunkt der Übernahme zählt der Webmail-Anbieter bereits zwölf Millionen Nutzer. Nach der Übernahme wurde der Dienst aufgrund vieler Sicherheitslücken immer wieder Opfer von Hacker-Angriffen. Mitte 2012 wurde Hotmail vollständig durch Outlook.com ersetzt.
Microsoft kauft FrontPage mit Entwicklerstudio 1996 kauft Microsoft die Firma Vermeer Technologies zusammen mit ihrem HTML-Editor FrontPage 1.0 für 133 Millionen Dollar. Kurze Zeit später wird das Programm in der Version 1.1 von Microsoft vertrieben und in den folgenden Jahren konsequent weiterentwickelt sowie der Office-Suite hinzugefügt. Seit dem Release von Office 2007 ist FrontPage nicht mehr Teil des Pakets, es wurde von Microsoft Expression Web abgelöst.
Flaggschiff für den Browser-Krieg 1995 beginnt Microsoft den Browser-Krieg. Der Internet Explorer soll dem bis dahin erfolgreichen Netscape Navigator Marktanteile streitig machen. Die Strategie geht auf, auch weil Microsoft den eigenen Browser durch Koppelung an Windows schnell verbreiten kann. Netscape verliert und wird 1998 von AOL geschluckt. Der Internet Explorer wird deswegen auch spöttisch „Internet Destroyer“ genannt. Das Bild zeigt Version 10.
Mehr Power, mehr Freiheit, mehr Spaß...Mehr Power, mehr Freiheit, mehr Spaß... ... verspricht das neue Windows im Erscheinungsjahr 1995. Das Release des Betriebssystems wird von der größten Werbekampagne begleitet, die Microsoft bis dahin je gestartet hat. Der Erfolg bleibt nicht aus, Windows 95 verkauft sich in den ersten Wochen mehr als sieben Millionen Mal. Auch weil Microsoft die Zeichen der Zeit erkannt hat: Internet-Unterstützung und Plug-and-Play-Funktionen sind erstmalig enthalten.
Microsoft Encarta Die erste Version der Microsoft Encarta kommt 1993 auf den Markt. Die zunächst unter dem Codenamen „Gandalf“ entwickelte Enzyklopädie erschien jährlich in einer neuen Version, auf dem Bild ist die Ausgabe von 1998 zu sehen, die auch Updates über das Internet unterstützte. 2009 stellt Microsoft alle Encarta-Angebote ein.
Bill Gates stellt Windows 3.0 vor Bill Gates, der dem Erscheinungsbild eines Nerds immer noch alle Ehre macht, stellt Windows 3.0 vor. Das Betriebssystem kommt 1990 auf den Markt, verkauft sich sehr gut und erobert nun auch heimische Computer. Es enthält erstmalig Spiele wie Minesweeper, Solitaire und Hearts.
Office 1.0 kommt in den Handel Microsoft Office kommt 1989 in der Version 1.0 auf den Markt. Das Softwarebündel enthält Word 4.0, Excel 2.2, Powerpoint 2.01 und Microsoft Mail 1.37. Bis heute ist Microsoft Office eines der erfolgreichsten und umsatzstärksten Produkte des Redmonder Großkonzerns.
Geschickter Zukauf Im Jahr 1987 kauft Microsoft die Firma Forethought, die eine vielversprechende Präsentationssoftware entwickelt hat. Kurze Zeit später soll daraus Microsoft PowerPoint werden. Die Software ist bis heute ein wesentlicher Bestandteil des Office-Pakets.
Separates Betriebssystem für IBM Für IBM entwickelt Microsoft das Betriebssystem OS/2, es wird fast gleichzeitig mit Windows 2.0 veröffentlicht. Die Betriebssysteme konkurrieren zwar miteinander, Microsoft verdient aber an beiden Produkten. 1991 beendet Microsoft die Kooperation mit IBM, gegen Windows kann sich OS/2 trotz Weiterentwicklung am Ende aber nicht durchsetzen.
Das neue Hauptquartier: Microsoft Campus 1986 zieht das rasant wachsende Unternehmen in ein neues Hauptquartier nach Redmond im Bundesstaat Washington. Das Bild zeigt den Microsoft-Campus nach zahlreichen Erweiterungen und Ausbauten. Heute arbeiten auf dem etwa 750.000 Quadratmeter großen Gelände über 30.000 Angestellte.
Das wichtigste Produkt 1985 erscheint Windows 1.0. Das unter dem Codenamen „Interface Manager“ entwickelte Betriebssystem bietet im Gegensatz zu MS-DOS eine grafische Benutzeroberfläche und erlaubt es, verschiedene Anwendungen gleichzeitig auszuführen. Die Windows-Reihe ist für Microsoft auch heute einer der wichtigsten Umsatzmittelpunkte.
Microsoft Word für DOS 1983 erscheint die erste Version von Microsoft Word, damals noch für das Betriebssystem MS-DOS 1.0. Das Programm macht erstmals Gebrauch von der Computermaus. Das damals noch wenig ergonomische Peripheriegerät stammt auch von Microsoft - es ist das erste Hardwareprodukt der Firma.
Nerds, wie sie im Buche stehen 1978, kurz vor dem Umzug des Unternehmens nach Albuquerque, entsteht eines der bekanntesten Fotos des Microsoft-Teams. Der bunt zusammengewürfelte Haufen langbärtiger Nerds lässt kaum vermuten, dass die Truppe dabei ist, ein milliardenschweres Unternehmen zu etablieren.
Die Anfänge Damit fängt alles an: Microsofts Co-Gründer Paul Allen entdeckt im Januar 1975 den Altair 8800 auf dem Cover der Zeitschrift „Popular Science“. Das Gerät ist minimal ausgestattet und verfügt über 256 Byte RAM. Bill Gates und Allen schuften daraufhin Tag und Nacht und entwickeln in nur wenigen Wochen die Computersprache „Altair BASIC“. Der Grundstein für Microsoft ist gelegt. Offiziell gegründet wird der Softwarekonzern am 4. April 1975.
Die neue Windows-Miet-Offerte bedeute nicht, dass Subscription-Modelle von heute auf morgen die klassische Microsoft-Lizenzierung ablösen, sagte Wes Miller, Analyst bei Directions on Microsoft. In den meisten Unternehmen werde es auf absehbare Zeit einen Mix aus unterschiedlichen Lizenzmetriken geben. Diese Kombination von Cloud-Subscriptions und klassischen On-Premise-Lizenzen dürfte allerdings nicht gerade zu mehr Transparenz in der Microsoft-Lizenzierung beitragen, die ohnehin schon komplex genug ist.
Auf Microsoft-Seite hat man dieses Problem offensichtlich erkannt und versucht gegenzusteuern. Anfang Juli hat der Konzern das Programm "Enterprise Advantage" angekündigt, das im kommenden Jahr starten soll. Damit soll es für Kunden einfacher werden, Microsoft-Produkte zu beziehen, versprach Richard Smith, General Manager für das Worldwide Licensing & Pricing bei Microsoft, in einem Blog-Beitrag. Außerdem sollen die Anwender mehr Flexibilität im Management ihrer Microsoft-Umgebungen bekommen. Den Rahmen bildet das "Microsoft Products and Services Agreement" (MPSA). Enterprise Advantage werde es in allen Märkten geben, in denen auch MPSA verfügbar sei, hieß es. Microsoft zufolge adressiere die neue Option vor allem Unternehmen mit bis zu 2400 Usern oder Geräten.
Partner müssen sich neu orientieren
Neben den Kunden werden sich auch die Partner von Microsoft neu orientieren müssen. "Es geht nicht darum, unsere Produkte, Techniken oder Services zu feiern", sagte Microsoft-CEO Satya Nadella zum Auftakt der Partner-Konferenz. Es gehe darum, das zu feiern, was die Anwenderunternehmen mit der Technik machen könnten, wie sie ihr Geschäft transfomierten. Nadella stellte die digitale Transformation als zentrales Thema in den Mittelpunkt der Konferenz. Allerdings verändere sich massiv die Art und Weise, wie Kunden mit Technik umgehen. Kunden nutzen nicht nur digitale Techniken, sie bauen auch selbst digitale Techniken. Hier lägen die Chancen für künftige Geschäfte, betonte der Microsoft-Chef, ohne jedoch konkreter zu werden, wie diese Chancen aussehen könnten.
Die Beziehungen im künftigen Geschäftskosmos von Microsoft dürften sich also verändern. Gerade mit Blick auf die Cloud, die auch aus der Perspektive von Microsoft den Dreh- und Angelpunkt der digitalen Transformation und damit des künftigen Geschäfts bildet, werden sich die Beziehungen zu den Partnern neu jusitieren. Microsoft kann seine Cloud-Lösungen künftig viel einfacher über seinen eigenen Vertrieb und die diversen Direktkanäle selbst an die Kunden verkaufen. Enterprise Stores, an denen auch andere Softwarehersteller wie beispielswiese SAP bauen und in denen Kunden einfach selbst Cloud-Anwendungen ordern können sollen, krempeln die bisherigen Geschäftsbeziehungen komplett um. Die Partner werden sich an dieser Stelle überlegen müssen, wo ihr Platz und ihr Business in Zukunft bleibt.