Die Fehler ermöglichen es Angreifern, über den Internet Explorer oder bestimmte Dateien Zugriff auf den Rechner zu bekommen, ihn zu manipulieren oder sogar fernzusteuern. Die Sicherheitslücken betreffen nicht nur XP, sondern teilweise auch aktuelle Betriebssysteme wie Windows 8.1. Microsoft stuft die Gefahr, die von den Löchern ausgeht, als kritisch ein.
Für den vergangenen Dienstag hatte Microsoft seine Unterstützung für Windows XP offiziell als beendet erklärt. Fast 14 Jahre tat das System seinen Dienst. Sicherheitsexperten und Microsoft selbst warnten wiederholt davor, XP über diesen Tag hinaus zu nutzen, da es nun ein willkommenes Einfallstor für Kriminelle darstellt. Dennoch würden noch immer 17 Prozent der kleinen und mittelständischen Unternehmen in Deutschland keinen Wechsel ihrer XP-Systeme planen, teilte Microsoft mit. Vor allem kleinere Betriebe bereiteten dem Unternehmen weiterhin Sorge, sagte Microsoft-Manager Oliver Gürtler.
Nach Schätzungen von Experten und Marktbeobachtern macht der Anteil an XP-Systemen weltweit sogar immer noch mehr als ein Viertel aus. Microsoft bietet kleinen und mittelständischen Unternehmen über seine Partner individuelle Unterstützung an. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik hat für private Nutzer einen Leitfaden für den Umstieg ins Netz gestellt. (dpa/rs)