Mit Partnern

Microsoft setzt aufs vernetzte Auto

06.01.2016
Microsoft will mit einer Reihe von Partnern künftig eine wichtige Rolle bei der Gestaltung des vernetzten Autos spielen.

Gemeinsam mit der VW-Tochter IAV zeigte der Softwarehersteller auf der CES in Las Vegas, wie sich Anwendungen aus Windows 10 über das Smartphone direkt über das Display eines Fahrzeugs nutzen lassen. Der Autofahrer soll damit während der Fahrt etwa auf Musik oder Anwendungen wie den Kalender oder Outlook zugreifen können. Dabei steht ihm auch die Sprachassistentin Cortana zur Verfügung. Die Integration solle es ermöglichen, diejenigen Geräte mit dem vernetzten Auto zu verbinden, die ohnehin schon genutzt würden, teilte Microsoft mit.

Capgemini über vernetzte Autos (Connected Cars)
Capgemini über vernetzte Autos
Das vernetzte Auto - inwieweit theoretische Möglichkeiten und praktische Umsetzung auseinanderklaffen, haben die Analysten von Capgemini untersucht.
Besuch beim Händler
So schnell dürfte der stationäre Autohandel nicht aussterben. Schließlich wollen die Kunden das Auto "in echt" sehen und eine Probefahrt unternehmen. Das motiviert jedenfalls 72 Prozent beziehungsweise 61 Prozent der Befragten zu einem Besuch beim Händler, wie die Studie "Cars online 2014" zeigt.
Beliebte Services
Offenbar lassen sich Kunden in den aufsteigenden Märkten stärker von den neuen Services begeistern als Konsumenten in den reifen Märkten. Ob es um Sicherheit, Services oder Infotainment geht - überall ist das Interesse der Verbraucher in den aufsteigenden Ländern größer.
Daten teilen
Die Verbraucher wurden gefragt, wem sie Einblick in ihre Daten gewähren würden. Dabei liegen Hersteller und Händler vorn. Der Versicherung dagegen möchten noch nicht einmal vier von zehn Befragten Einblick geben.
Investitionen: Hersteller versus Händler
Ein anderer Aspekt ist die unterschiedliche Vorgehensweise von Herstellern und Händlern. Während 56 Prozent der Hersteller aktuell in ihre IT investieren wollen, sind es nur elf Prozent der Händler. Die Frage bezog sich auf den Einsatz von Smartphones und Tablets sowie Apps (Quelle: Studie "Neue Technologien im Autohaus).
Gründe für Investitionen in Apps
Motivation zum Investieren ist für Hersteller der Blick nach vorne. Sie nennen Zukunftsorientierung als wichtigsten Grund. Händler wollen vor allem die Kundenbindung stärken.
Auswirkungen der Smartphones
Hersteller schreiben Smartphones und Tablets stärkere Auswirkungen auf ihre Aktivitäten zu als Auto-Händler.

Wie ein Fahrzeug künftig mit der gesamten Verkehrsinfrastruktur vernetzt werden könnte, zeigen die Partner in der Kasino-Stadt anhand eines vernetzten hochautomatisierten Fahrzeugs, das mit Microsofts Cloud-Lösung Azure verbunden ist. Damit könnten zum Beispiel Gefahrensituationen vermieden werden, teilte die IAV mit Sitz in Berlin mit. Dabei werden Umfeldinformationen etwa von Ampelsensoren an das vernetzte Auto übermittelt. Ist zum Beispiel ein Fußgänger, der ein sensorbestücktes Armband trägt, außer Sichtweite und von Autos verdeckt unterwegs, könne er von der Infrastruktur lokalisiert werden. Die Daten könnten dann frühzeitig an das Auto weitergeleitet werden.

"Das Auto wird nicht länger nur Mittel zum Zweck sein, um uns von A nach B zu bringen, sondern integraler Bestandteil unseres digitalen Lebens", sagte Alastair Bruce, Geschäftsführer von Microsoft Deutschland. Gemeinsam mit Volvo Cars zeigt Microsoft in Las Vegas, wie sich über eine Volvo-App auf Microsofts Fitness-Armband per Spracheingabe schon unterwegs die Heizung im Auto ferngesteuert starten lässt. Seine Bürosoftware Office 365 soll zudem in das Infotainment-System für vernetzte Autos des Audiospezialisten Harman integriert werden. (dpa/rw)