"Wenn es hoch kommt, hat 15 Prozent der IT-Freiberufler eine vorzeigbare Präsenz", sagt Karriere-Expertin und Buchautorin Svenja Hofert. Das Profil der meisten IT-Freiberufler bei Gulp, Projektwerk und Xing findet Hofert nachlässig. Noch schlimmer verhält es sich mit den Webseiten der Freiberufler.
Das hat unter anderem damit zu tun, dass Freiberufler die eigene Webseite oft nicht wichtig finden. Eine Fehleinschätzung, weiß Hofert. Ein Freiberufler mit einer professionell gestalteten Internetseite wirkt überzeugender.
Die Eingabe der richtigen Keywords erleichtert es Vermittlern und Kunden, auf die Webseite zu gelangen. Neben einem durchgängigen Corporate Design ist auch das Prinzip "weniger ist mehr" wichtig. Interessenten sollten keine kompletten Projektlisten vorfinden, sondern nur einen guten Eindruck von Tätigkeiten und Erfahrungen erhalten.
IT-Freiberufler machen bei ihren Xing-Profilen häufig den Fehler, nicht auf das unterschiedliche Suchverhalten von Direktkunden und Vermittlern einzugehen. Beim Direktkunden suchen eher IT-Experten, beim Vermittler eher "Laien mit gesundem Halbwissen". Effektiv sei es deshalb, das Profil sowohl auf Laien als auch auf echte Experten aus der Informatikbranche auszurichten und für beide Gruppen die jeweils passenden Begriffe im Profil aufzuführen.
Wonach Recruiter suchen
Hofert empfiehlt, den Begriff "verfügbar" einzugeben. Wichtig ist dann natürlich auch, die Verfügbarkeit oder Nicht-Verfügbarkeit in den relevanten virtuellen Netzen immer aktuell zu halten. Recruiter integrieren in ihre Suchanfragen häufig die Schlagworte "verfügbar" oder "Herausforderung".
Die Expertin empfiehlt Freiberuflern, die zusätzlich etwas für ihr Xing-Profil tun möchten, sich um neue Kontakte zu bemühen. Menschen mit einer mittleren Anzahl von Kontakten würden gewöhnlich von anderen als besonders sozial und kompetent wahrgenommen.
Die Hamburger Karriereberaterin Svenja Hofert hat mehr als 20 Bücher für Freiberufler und Angestellte geschrieben, unter anderem "Praxisbuch IT-Karriere".