15 Millionen Migranten leben in Deutschland, rund die Hälfte davon sind Ausländer. Die anderen haben sich einbürgern lassen oder stammen von Ausländern ab, haben aber selbst einen deutschen Pass, oder sie sind Spätaussiedler beziehungsweise Kinder von Spätaussiedlern. Wollen sich Banken diese Menge an Kunden nicht entgehen lassen, sollten sie ihre Dienste in verschiedenen Sprachen anbieten.
Die größte Gruppe der Migranten beziehungsweise ihrer Nachkommen bilden nach Aussagen von E-Finance-Lab Russen. Ihre Zahl wird mit vier Millionen angegeben, sie verfügen über 30 Milliarden Euro Kaufkraft. Es folgen Türken beziehungsweise türkisch-stämmige Deutsche mit 2,7 Millionen Menschen. Ihre Kaufkraft wird auf 25 Milliarden Euro geschätzt.
E-Finance-Lab hat mit rund 1.000 repräsentativ ausgewählten Türken gesprochen, geht aber davon aus, dass ihre Aussagen auf andere Migranten übertragbar sein dürften. Die Vorliebe für die Heimatbanken wird mit dem größeren Vertrauen begründet - und mit Heimweh.
Die Autoren der Studie raten Banken, ausländischen oder ausländisch-stämmigen Kunden Überweisungen in die Heimatländer zu erleichtern. Außerdem kann die Zusammenarbeit mit den dortigen Banken gesucht oder ein eigenes Filialnetz aufgezogen werden.