Wie Chevron am Montag im kalifornischen San Ramon mitteilte, sollen 10,38 US-Dollar je Aktie beziehungsweise insgesamt rund fünf Milliarden Dollar (4,36 Milliarden Euro) in eigenen Aktien für Noble Energy gezahlt werden. Damit erhalten die Aktionäre von Noble Energy 0,1191 Chevon-Papiere je Noble-Anteil. Inklusive Schulden beläuft sich die Transaktion damit auf 13 Milliarden US-Dollar.
"Das ist eine kostengünstige Gelegenheit, zusätzliche unerschlossene Reserven zu erwerben," sagte Chevron-Konzernchef Michael Wirth. Er erwartet Kostenreduzierungen durch Synergie-Effekte von ungefähr 300 Millionen Dollar vor Steuern.
Ölpreis-Krieg zwischen Russland und Saudi-Arabien
So steht die Ölbranche nach wie vor unter Druck. Denn wegen der Corona-Krise und des zeitgleich tobenden Ölpreis-Kriegs zwischen Russland und Saudi-Arabien waren die Preise stark gefallen und hatten viele US-Unternehmen in finanzielle Bedrängnis gebracht.
Mit dem ersten großen Deal seit dem Ölpreiseinbruch im Zuge der Corona-Krise sichert sich Chevron nun untere anderem mehr Zugriff auf Öl- und Gas im Permischen Becken, einem der größten US-Ölfelder. Das ist ein wichtiger strategischer Schritt, nachdem im vergangenen Jahr der Konkurrent Occidental Petroleum Chevron im Kampf um den Ölförderer Anadarko ausgestochen hatte. (dpa/rs)