Gestresste Wirrköpfe, die zuviel erwarten und zu wenig miteinander reden - glaubt man der Studie, sieht es nicht gut aus mit den deutschen Managern. Immerhin beschönigen sie nichts, sondern gehen hart mit sich ins Gericht: Fast acht von zehn Befragten (78 Prozent) beziffern den finanziellen Schaden durch Projektfehler auf mehr als zehn Milliarden Euro - jeder Dritte denkt sogar, dass die Schäden die 100-Milliarden-Grenze sprengen.
Das liegt zunächst einmal daran, dass die Ziele des Projektes nicht klar genug festgelegt werden, wie 71 Prozent der Studienteilnehmer erklären. 61 Prozent monieren außerdem unrealistische Zeitvorgaben. Darüberhinaus stimmen sich die am Projekt Beteiligten nicht ab, fügen 55 Prozent an.
Ein weiterer Knackpunkt liegt darin, dass die Kollegen innerhalb des Unternehmens zu wenig kommunizieren (45 Prozent). 44 Prozent der Studienteilnehmer schließlich äußern Verständnis für die Projektleiter: Sie seien überlastet. Für weitere 43 Prozent liegt es am Geld, sprich: Der Budgetrahmen sei "unrealistisch".
Auf der Liste der Minuspunkte folgen mangelnde Sorgfalt bei der Feinplanung (41 Prozent), die unterschätzte Komplexität der Projekte (39 Prozent) sowie Probleme beim Reporting und das Fehlen eines Projekt-Cockpits, das die Steuerung übernimmt (jeweils 36 Prozent der Nennungen).
Für die Studie "Milliardenverluste für die deutsche Wirtschaft" hat Assure Consulting mit 75 Führungskräften aus verschiedenen Branchen gesprochen.