In den kommenden Monaten will die Raiffeisen Bank International mit Sitz in Wien eine neue mobile Payments Lösung einführen. Kunden können kontaktlos per Smartphone bezahlen. Allerdings begrenzt sich dieser Service zunächst auf das iPhone - andere Endgeräte sollen folgen, so ein Sprecher der Bank.
Das Institut sei "die erste österreichische Bank, die diesen modernen Service anbietet", so der Sprecher weiter. Der Service namens Cardmobile sei "die erste mobile Anwendung, die das kontaktlose Bezahlen ohne Bankomat- oder Kreditkarte ermöglicht". Cardmobile sei als eine Art mobile Geldbörse für Kleinbeträge gedacht.
Partner der Bank sind Visa Europe, V Pay und Cardis International. Die Nutzer des neuen Service erhalten für ihr Endgerät eine Smartphone-App, eine Micro-SD-Karte mit Chip und eine Antenne für die Kommunikation mit dem Zahlungsterminal.
Die Markteinführung soll noch im ersten Halbjahr 2012 stattfinden. Erste Anwender seien die Bewohner einer "größeren österreichischen Stadt", so die RBI.
Nach den Worten von Cardis-CEO Nebo Djurdjevic tätigen europäische Konsumenten jährlich etwa 170 Milliarden Bartransaktionen mit Beträgen von weniger als 20 Euro. In der Hälfte der Fälle handele es sich sogar um Beträge von weniger als fünf Euro.
Service soll als "attraktive Alternative zu Bargeld" vermarktet werden
Für Banken wie Handel sind Kartentransaktionen kostengünstiger. Gerald Kubu, Leiter Card Service bei der RBI, will Cardmobile nun als "attraktive Alternative zu Bargeld" vermarkten.
Die Raiffeisen Bank International (RBI) ist eine Tochter der Raiffeisen Zentralbank Österreich AG (RZB) und Mitglied der Unico Banking Group. Zu der gehört auch die deutsche DZ Bank. Zum 30. September 2011 wies die RBI eine Bilanzsumme von 148.368 Millionen Euro aus. Sie beschäftigt mehr als 60.000 Mitarbeiter in knapp 3.000 Filialen.