Salary.com führte die Umfrage in diesem Jahr zum dritten Mal durch. Und immerhin der langfristige Trend dürfte die Arbeitgeber freuen, denn die Mitarbeiter verplempern immer weniger Zeit: 2005 waren es im Schnitt 2,09 Stunden am Tag, vergangenes Jahr 1,86 Stunden.
Wobei fraglich ist, inwieweit man von "verplempern“ sprechen kann. Denn auch die Zeitverschwendung hat ihre zwei Seiten. Bill Coleman, Chief Compensation Officer beim Software-Anbieter, erklärt den rückläufigen Trend mit größerem Druck wegen der Knappheit von Arbeit und geringerer Budgets der Unternehmen.
Die Angestellten können es sich nicht mehr so leicht erlauben, Zeit totzuschlagen. "Das mündet in größere Erträge für die Unternehmen, erhöht aber auch das Burnout-Risiko der Arbeitnehmer“, so Coleman.
63 Prozent der Büroarbeiter geben zu, Arbeitszeit zu verschwenden. Nicht nur im unendlichen Kosmos des World-Wide-Web oder beim Kaffeeplausch mit Kollegen: Die Mitarbeiter greifen schon mal zum Telefon, um Partner oder Freunde anzurufen, oder erledigen während des Arbeitstages ihre Einkäufe. Aber warum tun sie das?
Knappe 18 Prozent sagen, sie hätten nicht genug zu tun. 14 Prozent geben im Gegensatz dazu an, dass sie in Arbeit ersticken. Zwölf Prozent beschweren sich darüber, nicht genug zu verdienen, elf Prozent fehlt es an beruflichen Herausforderungen.
Junge Mitarbeiter verplempern die meiste Zeit
Zum Teil liegt das Maß der Zeitverschwendung offenkundig am Alter. Während Mitarbeiter in den Vierzigern im Schnitt 1,4 Stunden täglich vergeuden, kommen junge Frauen und Männer zwischen 20 und 29 Jahren auf 2,1 Stunden.
Aus Mitarbeitersicht ist der Begriff der Zeitverschwendung übrigens sehr relativ. Viele denken nämlich, dass ihnen diese auch von ihren Chefs aufgedrückt wird. Sie nehmen Tätigkeiten für ihr Unternehmen als vergeudete Zeit wahr: zum Beispiel, wenn sie die Arbeit anderer erledigen (18 Prozent), sich mit Konflikten im Büro befassen (16 Prozent) oder E-Mails schreiben müssen (13 Prozent).
Salary.com befragte für die Umfrage "Wasting Time Survey“ mehr als 2.000 Online-Nutzer.