"Was stört sie am meisten an Ihrer Arbeit?", lautete die zentrale Frage. Top-Antwort war die Aussage "Mein Arbeit wird nicht anerkannt." Weitere 27 Prozent waren der Meinung, beruflich auf der Stelle zu treten. Auf Platz drei rangiert die Klage über zuviel Arbeit (17 Prozent). Der Vorgesetzte war in 14 Prozent der Fälle der Auslöser für schlechte Stimmung am Arbeitsplatz. Ein gutes Zehntel (elf Prozent) ist genervt von den Kollegen.
Beruflich am wenigsten anerkannt fühlen sich die Dänen, dicht gefolgt von Briten sowie den Italienern, Tschechen, Spaniern und Deutschen. Die Schweizer dagegen beschweren sich vor allem über ihre Vorgesetzten: 24 Prozent der befragten Eidgenossen gaben an, ihr Chef störe Sie am meisten an ihrer Arbeit. Mit 23 Prozent der Befragten ist auch ein großer Teil der Österreicher dieser Meinung. Italiener und Franzosen wissen ihre Vorgesetzten dagegen mehr zu schätzen. Nur zwölf Prozent der italienischen und französischen Angestellten finden, dass der Chef der Grund für schlechte Laune am Arbeitsplatz ist.
Bei den Deutschen sieht es im Detail folgendermaßen aus: Die Deutschen schätzen vor allem die Zusammenarbeit mit ihren Kollegen: Mit nur zehn Prozent liefern die deutschen Kollegen am seltensten einen Grund für Ärger im Job. Auch über zu viel Arbeit beschweren sich mit 13 Prozent der Befragten nur verhältnismäßig wenige.
Wenn die Karriere zu Ende ist
Für mehr Frustration sorgt da schon der eigene Chef und der Eindruck, dass die berufliche Weiterentwicklung in der Sackgasse steckt: "Meine Karriere stagniert", gaben 28 Prozent der deutschen Befragten an. Immerhin 19 Prozent nannten ihren Vorgesetzten als Grund für berufliche Ärgernisse. Am frustrierendsten für deutsche Arbeitnehmer ist jedoch die Tatsache, dass ihre Arbeit nicht ausreichend anerkannt wird. Diesen Stör-Faktor gab die Mehrheit der Befragten (30 Prozent) an. Hier stimmen die Deutschen also mit den meisten Europäern überein.
"Bedenkt man, dass wir so viel Zeit unseres Lebens mit Kollegen und Vorgesetzten verbringen, ist es beruhigend, dass sich die Europäer im Kreis ihrer Kollegen zumeist wohl fühlen", sagt Marco Bertoli von Monster. Aber: "Arbeitgeber sollten ihren Mitarbeitern Möglichkeiten bieten, sich beruflich weiter zu entwickeln. Andernfalls kann das Gefühl, dass die eigene Karriere stagniert, zu Unzufriedenheit am Arbeitsplatz führen."
An der Online-Umfrage von Monster beteiligten sich mehr als 13.000 Angestellte aus 16 europäischen Ländern.