Umfrage

Mittelständler rechnen mit häufigeren Krisen

02.05.2022
Kleine und mittelständische Unternehmen in Deutschland gehen mehrheitlich davon aus, dass ihre Geschäftstätigkeit künftig öfter durch Krisen beeinträchtigt wird.

Bei einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov, die vom Hamburger B2B-Marktplatz Visable in Auftrag gegeben wurde, nannten 25 Prozent eine Wirtschaftskrise und 24 Prozent den Krieg als größte Bedrohung für die Geschäftstätigkeit ihres Unternehmens. Mehr als zwei Drittel (68 Prozent) der Befragten befürchten, dass es Krisen dieser Größenordnung in den nächsten drei Jahren noch häufiger (44 Prozent) oder viel häufiger (24 Prozent) geben wird.

Der Mittelstand stellt sich auf stürmische Zeiten ein.
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Bei den möglichen Krisenszenarien spielt die Covid-19-Pandemie nur noch eine untergeordnete Rolle. Nur noch 11 Prozent der Befragten sehen in Corona die derzeit größte Bedrohung. Damit liegt die Pandemie sogar noch knapp hinter Cyberattacken (ebenfalls 11 Prozent).

Nach Angaben der befragten Personen mit Entscheidungsbefugnis sind die Krisenszenarien nicht nur abstrakt, sondern lassen sich auch an den Bilanzzahlen ablesen. 35 Prozent sagten, dass ihr Unternehmen seit Anfang 2021 bis zu einem Viertel des Umsatzes durch die großen Krisen eingebüßt hat. Fast jedes fünfte Unternehmen (18 Prozent) hat nach eigenen Angaben sogar noch höhere Umsatzverluste erlitten.

Peter F. Schmid, CEO von Visable, betonte, die kleinen und mittelständischen Unternehmen hätten gerade richtig zu kämpfen. "Auf eine Krise folgt die nächste. Zentrales Thema für die nächsten Jahre wird sein, unseren Mittelstand krisenfest zu machen." Sonst sei der Wohlstand in ganz Deutschland und in Europa bedroht. (dpa/ad)