Offshore-Outsourcing

Mittelstand entdeckt Osteuropa

03.02.2004 von Thomas Zeller
Im Mittelstand wächst die Bereitschaft zur Auslagerung von IT-Dienstleistungen nach Mittel- und Osteuropa. Mehr als drei Viertel aller deutschen KMUs (kleine und mittlere Unternehmen) können sich ein Offshore-Outsourcing vorstellen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Beratungsfirma skilldeal, die zusammen mit der Berliner Landesinitiative Zukunft durchgeführt wurde. An der Umfrage haben insgesamt 55 Geschäftsführer und Bereichsleiter aus deutschen Firmen teilgenommen.

Trotz der hohen Bereitschaft zum Offshoring haben erst 38 Prozent der Befragten konkrete IT-Projekte mit Partnern in Mittel- und Osteuropa durchgeführt. Von diesen Firmen kommt jedoch eine positive Resonanz. Rund 80 Prozent bezeichneten vor allem den angebotenen Preis als gut bis sehr gut. Auch die IT-Fachkenntnisse werden positiv beurteilt. Schwächen gibt es jedoch bei der Kommunikation während der Projekte. Rund 40 Prozent der Befragten bezeichneten den Kommunikationsablauf als gut, der Gegenmeinung sind jedoch genauso viele Unternehmen.

Weitere Gründe für eine Projektablehnung sind geographische Entfernung, sprachliche Barrieren und kulturelle Unterschiede. Insbesondere im Bereich der Fremdsprachen haben die deutschen Firmen einen deutlichen Nachholbedarf. Während Englischkenntnisse als Standard angesehen werden, verfügen in lediglich zwei Prozent der befragten Unternehmen Mitarbeiter über professionelle Russischkenntnisse.

Bisher galt das Offshore Outsourcing vor allem als Domäne der Großunternehmen. Immerhin jeder sechste CIO plant nach einer Exklusiv-Umfrage der Zeitschrift CIO, IT-Aufgaben in Billiglohnländer zu verschieben.

Diskutieren Sie über dieses Thema mit anderen CIOs in unserem Outsourcing-Forum.