84 Prozent der Befragten glauben nicht daran, dass Outsourcing eine deutliche Verbesserung der aktuellen Situation bringen würde. Knapp 37 Prozent stehen dieser Maßnahme skeptisch und fast 47 Prozent ablehnend gegenüber.
Laut der Studie herrschte vor einem Jahr noch eine andere Stimmung im deutschen Mittelstand. Im März 2005 gaben 52 Prozent der Teilnehmer an, dass eine Auslagerung von Produktionsbereichen dem Mittelstand mittelfristig nutzen wird. 43 Prozent rechneten damit, dass die Outsourcing-Projekte weiter zunehmen werden.
Grund für die aktuelle Trendwende könnten die schlechten Erfahrungen mit ausländischen Arbeitnehmern sein. Sie verfügen häufig nicht über die notwendigen Qualifikationen oder werden von der Konkurrenz abgeworben, sobald sie sich das nötige Know-How angeeignet haben. Dazu kommt, dass im Ausland oft eine erhöhte Gefahr von Industriespionage und Produktpiraterie besteht, die bei deutschen Firmen bereits zu Millionenverlusten geführt haben.
Der Analyse zufolge ist auch die positive konjunkturelle Entwicklung in Deutschland für den Wandel verantwortlich. Bereits im Februar wollten 53 Prozent des Mittelstandes wieder mehr im Heimatmarkt investieren.
Mehr Effizienz mit motivierten Mitarbeitern
75 Prozent der Befragten sind der Ansicht, dass der deutsche Mittelstand nur durch einen Innovationsschub gestärkt werden kann. Fast genauso viele (Mehrfachnennungen waren erwünscht) halten flexiblere Tarifvereinbarungen für unabdingbar. Großen Anklang finden zudem firmeninterne Verbesserungen.
Laut der Umfrage hoffen 77 Prozent der Teilnehmer, dass sie mit stärker motivierten Mitarbeitern ihre Effizienz steigern können. Dabei spielen auch strategische Veränderungen eine große Rolle. So halten es 42 Prozent der Firmen für sinnvoll, Umstrukturierungen vorzunehmen beziehungsweise ausländische Märkte stärker zu erschließen.
Die Organisation TEC erhebt Daten von 13.000 Mitgliedern. Für die Umfrage wurden 50 Führungskräfte mittelständischer Unternehmen in Deutschland befragt.