In seiner Prognose nimmt Juniper das Jahr 2007 als Ausgangs- und 2011 als Endpunkt. Demnach erreichen mobile Finanz-Transaktionen 2011 ein Volumen von fast sechs Milliarden US-Dollar, wovon der Löwenanteil auf Fernost und China entfällt.
Juniper listet die Treiber und Hemmschuhe bei diesem Rennen auf. Dazu sind bei den Treibern an erster Stelle die Kundenwünsche zu nennen. Dies gilt offenbar auch für Deutschland, hatte doch die TU Hamburg-Harburg schon vor rund einem Jahr in einer Studie herausgefunden, dass jeder Dritte der Altersklasse 31 bis 40 Jahre die Bank wechseln würde, wenn ihm keine mobilen Dienste angeboten werden.
Nicht zuletzt wollen die Banken per Mobile Banking aber auch Geld sparen. In einigen Köpfen spukt schon die Vorstellung herum, teure physische Selbstbedienungs-Terminals ablösen zu können.
Im Wesentlichen belaufen sich die Argumente auf eher weiche, schwer messbare Faktoren wie Steigerung des Markenwertes, Verstärkung der Kundenbindung oder die Möglichkeit zu ausgefeilten, zielgruppenspezifischen Marketing-Aktionen.
Wie auch immer - dass der Markt für Mobile Banking wächst, steht außer Frage. Dem schließen sich jedoch neue Fragen an. Vorsichtig formuliert, dürfte die Zusammenarbeit zwischen Banken einerseits und Mobilfunkbetreibern andererseits schwierig werden. Juniper bringt es auf die Formel: "Wem gehört der Kunde?"
Immer an Compliance denken
Dabei müssen insbesondere Banken und Finanzdienstleister die Gesetzbücher schwenken, haben sie doch zahlreiche Compliance-Vorgaben in punkto Informations- und Datenschutz zu wahren. Die Analysten bemängeln außerdem, das bisher technische Standards fehlen.
Juniper führt diese Thesen im Bericht "Mobile Financial Services: Banking & Payment Markets 2007 - 2011" näher aus.