Durch die wachsende Zahl mobiler Datenverbindungen entwickelt sich die Technologie zu einer Massenware, die dem Preiswettbewerb der Betreiber und einer Flut von Tarifoptionen ausgesetzt ist. Laut der Untersuchung ist E-Mail, die meist genutzte mobile Applikation - zur internen und externen Kommunikation in kleinen und großen sowie in privaten und öffentlichen Unternehmen.
Mittlerweile werden nicht nur Außendienstler oder Mitarbeiter mit Home-Office, sondern auch sonstige reisende Angestellte und Manager von ihren Firmen mit mobilen Zugängen zur IT-Infrastruktur des Unternehmens ausgestattet, so die Studie. Auf diese Weise ist es bald nicht mehr nötig ins Büro zu fahren. So hat die Zahl der mobil arbeitenden Angestellten im Vergleich zu 2005 um 20 Prozent und im ersten Halbjahr 2006 sogar schon um 65 Prozent zugelegt.
Der Trend setzte fast unbemerkt ein, denn jahrelang waren nur Pilotprojekte und Lippenbekenntnisse zu beobachten, so die Studie. Doch seit sich Wi-Fi und WLAN verbreiten, gleichen die Firmen den Nachholbedarf aus. Dazu kommt, dass viele ihre Verwaltungen verschlanken und aus Kostengründen Arbeitsplätze auslagern müssen. Zusätzlich nimmt die Verbreitung von Handys, E-Mail und Notebooks dermaßen zu, dass sich die Kommunikation mit der Zentrale viel leichter aufrecht erhalten lässt.
Smartphones im Vormarsch
Nach einem glanzlosen Start erfreuen sich Smartphones immer größere Beliebtheit. Laptops bleiben allerdings die beliebtesten mobilen Geräte. Auch bei den Anwendern, denen ein kleineres Gerät reichen würde. Ein 3G- oder GPRS-Datenblatt in einem Laptop bringt mehr Flexibilität zu niedrigeren Management-Kosten. Jedoch werden vernetzte PDAs, besonders Blackberrys, mittlerweile in vielen Bereichen für mobile E-Mails eingesetzt. Auch kleinere Geräte wie Smartphones preschen bei der E-Mail-Nutzung vor.
Der Untersuchung zufolge, hat Wi-Fi den bereits vor Jahren vorhergesehenen Schub erlebt. Der Grund: Der Bereitstellung einer Pauschaldeckung des Geschäftssitzes auf Flughäfen, Bahnhöfen, Hotels, Business Clubs und vielen anderen Orten. Die Konsolidierung und die bessere Erreichbarkeit der Provider haben Wi-Fi-Services attraktiver für Firmen gemacht. Dennoch scheint die Entwicklung zurzeit stillzustehen.
Mobile Telekommunikation wird von den Befragten immer noch als kostspielig angesehen. Das liegt unter anderem daran, dass die Berechnung per Minuten oder Megabyte für die Unternehmen schwer messbar ist. Aus diesem Grund sind Flatrate-Preise ein Vorteil von Wi-Fi. Weil die Kontrolle der Kosten immer noch das wichtigste Argument ist und bei der Nutzung eines IP-Netzwerkes die Gesprächskosten vorhersehbar sind, führen immer mehr Unternehmen VoIP ein.
Die Entwicklung der mobilen Daten geht weit über ein ad hoc Lieblingsprojekt der IT-Abteilung hinaus. So werden unter anderem sanktionierte Piloten vorangetrieben. Für die Umfrageteilnehmer sind mobile Applikationen zum Teil der Geschäftsstrategie und der IT-Ausgaben geworden. Das führt zu einem Kampf um das verfügbare Budget, steigendem Kostendruck und einer größeren Notwendigkeit den Nutzen aufzuzeigen.
Die Konvergenz von Festanschlüssen und mobilen Gesprächen sowie das Interesse an VoIP verändern den Blick auf die PBX Integration. Ebenso wie auf die Entwicklung von mobilen E-Mails, die sich von einer kleinen zu einer etablierten Applikation der Mitarbeiter entwickelt hat. Das erhöht den Reiz, die Applikationen als Hosted Service zu erwerben.
Laut der Studie ist auch die Sicherheit ein wichtiges Anliegen. Das Thema eröffnet zwar verschiedenen Sicherheits-Services eine Chance, verhindert aber auch die Einführung von Hosted Services.
Vereinfachung der mobilen Services
Das große Angebot von Services, Geräten und Verbindungsmöglichkeiten vergrößert die Komplexität der aktuellen Angebote, so die Analyse. Die befragten Unternehmen versuchen Umfang und Zahl ihrer Lieferanten zu verkleinern, indem sie Services in ein Paket schnüren. Aus diesem Grund sind langfristige Partnerschaften mit mobilen Betreibern und anderen Service-Anbietern besonders wichtig. Auf lange Sicht gesehen werden diejenigen gewinnen, die Festnetz und mobile Lösungen anbieten können
Für die Studie "Commodity or Value add?" befragte Quocirca im Auftrag von O2 und der Organisation Evua 520 Manager in europäischen Unternehmen.