"Prepare for the connected enterprise now", fordert Dan Bieler CIOs auf. Bieler arbeitet für das US-Analystenhaus Forrester und hat mehr als 1.000 Entscheider befragt. Danach hat er die Antworten aus dem ersten Quartal 2012 mit denen des Vorjahres verglichen. Wie sich zeigt, haben sich in punkto Mobile IT die Prioritäten verschoben.
Sicherheit rückt stärker in den Fokus. In der aktuellen Studie erklären 57 Prozent der Befragten das Implementieren beziehungsweise Verbessern von mobiler Sicherheit zu einem ihrer wichtigsten Themen. In der Vorjahres-Analyse waren es erst 46 Prozent.
Mehr mobiler Support
Forrester betrachtet das Sicherheits-Problem als einen Aspekt der zunehmenden Vernetzung. Darum drehen sich auch die nächsten zwei Punkte auf der CIO-Agenda. 47 Prozent wollen mehr mobilen Support für Mitarbeiter bereitstellen, die außerhalb des Büros arbeiten. Im Vorjahr waren es mit 36 Prozent deutlich weniger.
Ebenfalls 47 Prozent sehen steigenden Bedarf an Support für internetfähige Smartphones und Tablets. Hier gibt es keine große Veränderung zum Vorjahr - 2011 sagten das auch schon 46 Prozent der Befragten.
Weiter steht bei 41 Prozent der Entscheider mehr mobiler Support für Kunden auf der Liste, das sind fünf Prozent mehr als im Vorjahr. Neu ist in der aktuellen Studie der Punkt "Mehr mobiler Support für Partner und Lieferanten". Gut jeder Vierte (24 Prozent) hat das angekreuzt.
Ebenfalls neu sind zwei weitere Fragen. Zum einen wollte Forrester wissen, ob das Implementieren beziehungsweise Verbessern von Kosten-Management (Telekommunikations-Kosten) in den kommenden zwölf Monaten hohe Priorität genießt. Zum anderen wurde gefragt, ob das Einführen einer umfassenden Lösung für das Management mobiler Geräte ansteht. Jeweils 36 Prozent der Entscheider bestätigen das.
Das Einführen eines eigenen App Stores gilt dagegen nur für etwa jeden Achten (zwölf Prozent) als vordringlich. Auch dieser Punkt ist in der 2012er-Studie neu.
Eine Frage fällt auf: Die Studienteilnehmer sollten die Wichtigkeit von IT-Support für Smartphones und Tablets bestätigen, die den Angestellten selbst gehören. Hier machten 2011 noch 45 Prozent ihr Kreuzchen, 2012 sind es nur noch 34 Prozent. Da Forrester dem Trend zum Nutzen eigener Geräte am Arbeitsplatz (bei Forrester heißt es "Bring your own technology"/BYOT) hohe Bedeutung zumisst, darf das Ergebnis wohl positiv ausgelegt werden. Der gesunkene Prozentsatz zeigt möglicherweise an, dass die Unternehmen bereits seit vorigem Jahr aktiv sind und daher nun in diesem Jahr anderes stärker priorisieren können.
"Bring your own" ist oben angekommen
Analyst Bieler gibt an, dass bereits mehr als die Hälfte (53 Prozent) der Kopfarbeiter im Job eigene Devices nutzen. Dieser Trend sei Führungskräften bewusst, so Bieler.
Forrester geht davon aus, dass die IT-Welt mit der wachsenden Menge an Geräten immer komplexer wird. Das forciere den Bedarf an Lösungen für das Management mobiler Geräte weiter - und den Bedarf an Sicherheitslösungen.
Sicherheit von Anwendungen und Geräten zwei Paar Stiefel
Dabei geben die Analysten zu bedenken, dass die Sicherung von Anwendungen einerseits und Geräten andererseits auseinandergehalten werden muss. IT-Security und Mobile Security behandeln verschiedene Aspekte, die jeweils für sich gelöst werden müssen.