Dem Beratungsunternehmen Gartner zufolge wird mobile Sprachkommunikation über VoIP von Drittanbietern zu einer großen Herausforderung für traditionelle Mobilfunkanbieter. Gartner vermutet, dass bis 2019 traditionelle netzwerk-basierte Mobilfunkanbieter einen großen Anteil ihres Sprachkommunikationsaufkommens an neue VoIP-Anbieter verlieren werden.
In zehn Jahren sollen mehr als 50 Prozent der mobilen Sprachkommunikation über End-to-End VoIP laufen. Die Berater stellen fest, dass die heutigen Bedingungen für eine so große Ausweitung von mobiler VoIP nicht ausreichen. Sie kalkulieren fünf bis acht Jahre, bis die Bedingungen einigermaßen erfüllt sein werden.
Wenn die Voraussetzungen auf dem Markt - etwa Netzwerke der vierten Generation - sich durchgesetzt haben werden, werde es schnell gehen mit der Ausbreitung von mobiler VoIP. Die Vorteile und Kosteneinsparungen seien für Nutzer viel zu groß, als dass es anders kommen könnte.
Die Berater gehen davon aus, dass SMS und E-Mail die stärksten Mitbewerber sein werden. Die Begründung lautet: Menschen werden dann bevorzugt Medien nutzen, die unaufdringlicher sind, weniger Emotionen transportieren und Zeit sparen.
Jetzt schon über den Wechsel nachdenken
Die Berater sind sich einig, dass die Netzwerke der vierten Generation kommen. Grund genug für Betreiberunternehmen, bereits jetzt über den Wechsel und mögliche Partner/Kooperationen nachzudenken. Andere Unternehmen könnten darüber nachdenken, Sprachdienste in ihr Angebot zu integrieren.
Das Beratungsunternehmen Gartner hat die Studie unter dem Titel "Mobile VoIP Popses a Huge Challenge for Traditional Mobile Voice Providers" veröffentlicht.