SMS auf dem Rückzug

Mobilfunkpreise sinken weiter

26.06.2015
Seit Telefónica mit der Marke O2 ankündigte, E-Plus kaufen zu wollen und zum größten Mobilfunker nach Kunden in Deutschland aufzusteigen, fürchteten Verbraucherschützer Preiserhöhungen. Die Sorge: Wenn einer weniger den Wettbewerb anheizt, könnte es mit den Zeiten sinkender Preise für die Kunden bald vorbei sein - wie etwa in Österreich in ähnlicher Situation geschehen.

Die Tarife sind seit der Fusion vergangenen Oktober aber nicht wie befürchtet gestiegen. Im Mai lagen die Mobilfunkpreise nach Daten des Statistischen Bundesamts 2,1 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor. Das ist zwar ein geringerer Rückgang als im Schnitt der vergangenen Jahre, eine echte Trendumkehr sieht aber anders aus.

"Kurz und mittelfristig werden die Preise nicht steigen, denn wir bewegen uns nach wie vor in einem sehr wettbewerbsintensiven Markt", sagt Marktexperte Werner Ballhaus von der Unternehmensberatung PwC. Schließlich gibt es neben den drei Großen Telekom, Vodafone und Telefónica Deutschland auch noch Service-Provider wie Freenet, United Internet und Drillisch, die Leitungen mieten und weiterverkaufen.

Dass für die Kunden alles rosig bleibt, ist aber dennoch nicht gesagt: Bei Tarifänderungen dauert es üblicherweise, bis Statistiker das auch tatsächlich am Gesamtmarkt messen können. Und Ballhaus hält Preiserhöhungen künftig auch durchaus für gerechtfertigt. "Langfristig wäre eine Preisanpassung allerdings hilfreich, um Investitionen in den notwendigen Ausbau der digitalen Infrastruktur zu ermöglichen." Davon hätten alle Marktteilnehmer etwas - also sowohl Anbieter als auch Kunden.

iPhone: Roaming optimal einstellen
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Im iPhone ist der Roaming-Menüpunkt leichter zu finden als bei Android. Dazu müssen Sie nur auf "Einstellungen" und dann auf "Mobiles Netz" tippen.
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Schon sehen Sie die relevanten Punkte: "Datenroaming" und "EU Internet". Seit iOS 8 gibt es die neue Einstellung "EU Internet" für automatisches Roaming auf EU-Gebiet. Damit geht Apple auf die EU-Bestimmungen ein, die es erlauben, einen lokalen ausländischen Anbieter nur für mobile Datendienste in einem EU-Reiseland zu wählen.
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Zunächst müssen Sie "Datenroaming" aktivieren. Erst danach lässt sich die neue Funktion "EU Internet" einschalten.
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Schieben Sie dazu auch noch den EU Internet Schieber auf grün. Im nächsten Schritt schalten Sie "Datenroaming" aus, "EU-Internet" bleibt aktiv – so können Sie die Vorteile des Surfens in der EU genießen.
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Der Wechsel zu einem lokalen Anbieter im Reiseland erfolgt vor Ort. Um über das Netz des ausländischen Providers zu surfen, müssen Sie den voreingestellten Internet-Zugangspunkt (APN) auf dem iPhone ändern. Das geht unter "Einstellungen" und "Mobiles Datennetzwerk".
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Ihr verbrauchtes Volumen können Sie sich unter "Einstellungen" und "Mobiles Netz" ansehen.
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Wie bei Android können Sie auch beim iPhone das Netz ihres Providers auswählen. Tippen Sie auf "Einstellungen" und "Netzbetreiber", und schalten Sie die Option "Automatisch" aus.
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Warten Sie, bis die verfügbaren Netze angezeigt werden - das kann bis zu zwei Minuten dauern.
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Tippen Sie auf den Netzbetreiber, den Sie verwenden möchten. Wie gesagt, diese Option bietet sich für Urlaub in Grenzregionen an.

Aber nach Jahren des Umsatzschwunds fassen die Netzbetreiber aktuell auch ohne Preiserhöhungen wieder Fuß, Telekom und Telefónica nehmen im Mobilfunk nach langer Durststrecke bereits wieder mehr Geld ein. Das mobile Internet krempelt den Markt um, ein immer größerer Teil der Einnahmen aus Mobilfunkdienstleistungen kommt aus den Datenpaketen.

Die Telekom erzielte in den ersten drei Monaten des Jahres fast die Hälfte ihres Umsatzes im deutschen Mobilfunk mit Daten, bei Telefónica lag der Anteil bereits darüber. Und der Datenhunger von Smartphone und Co sorgt sogar dafür, dass Anbieter häufig Datenvolumen gratis drauflegen, um am Markt weiter attraktiv zu sein.

Android: Roaming optimal einstellen
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Die Roaming-Funktion ist etwas versteckt: Sie finden Sie unter "Einstellungen" und dann "Weitere Einstellungen".
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Auch unter "Weitere Einstellungen" müssen Sie noch einmal klicken, um Roaming zu aktivieren oder zu deaktivieren. Erst ein Klick auf "Mobile Netzwerke" führt endlich zum Daten-Roaming. Wer hier ein Häkchen setzt, surft über das Mobilfunknetz im Ausland.
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Es erscheint eine Warnung, die darauf hinweist, dass ab jetzt Ihre Zuhause-Flatrate nicht mehr greift.
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Standardmäßig ist unter "Weitere Einstellungen" und "Netzbetreiber" eingestellt: "Automatisch auswählen". Klicken Sie auf "Netze durchsuchen" und wählen Ihren Netzbetreiber aus, um sich in Grenzgebieten möglichst lange in Ihrem Heimatnetz aufzuhalten.
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Wenn Sie verhindern wollen, dass App-Updates plötzlich starten, deaktivieren Sie das Häkchen bei "Mobile Daten".
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Dann werden alle Funktionen, die übers Internet gehen, erst wieder aktiv, wenn Sie sich in ein WLAN-Netz einbuchen.

Die SMS rutscht dagegen rapide ab: Von der einstigen Gelddruckmaschine wurden 2014 nach Zahlen der Bundesnetzagentur nur noch 22,5 Milliarden Stück verschickt - ein Minus von mehr als 60 Prozent gegenüber dem Höchstwert aus dem Jahr 2012. Internetdienste wie Whatsapp und Facebook Messenger setzen den Kurznachrichten schwer zu.

Wie sehr die Netzbetreiber auf die Datenerlöse mit dem Internet setzen, zeigte sich auch in der jüngsten Versteigerung von Mobilfunklizenzen. Insbesondere die für den schnellen Datenfunk LTE geeigneten Frequenzen waren den drei Konzernen viel wert, insgesamt legten sie über 5 Milliarden Euro auf den Tisch.

Roaming im Ausland
Roaming im Ausland
Vorsicht: Ja nach Anwendung geht das Surfen im Ausland schnell ins Geld, wenn viele Daten übertragen werden.
Roaming im Ausland
Obacht: Musik streamen im Ausland sollten die Anwender besser unterlassen - das Datenvolumen ist sonst schnell verbraucht.
Roaming im Ausland
Schnell gebucht: Reise-Datenpakete sind eine Option fuer das Surfen mit dem Handy im Ausland.
Roaming im Ausland
Kleingedrucktes: Tethering ist bei vielen Reise-Datenpaketen nicht erlaubt.
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Hochauflösende Bilder und bewegte Animationen: Wer darauf verzichtet, kann so seine Roamingkosten senken.

Ein Zubrot für die Konzerne: Die Roaming-Gebühren für das Telefonieren im EU-Ausland fallen wohl nicht wie ursprünglich geplant Ende des Jahres weg. Derzeit dürfen die Anbieter hierfür - ohne Mehrwertsteuer - maximal 19 Cent pro Minute für abgehende Gespräche berechnen, pro SMS 6 Cent. Das Europaparlament wollte die Zusatzgebühren ganz abschaffen, aber in einigen EU-Staaten regte sich Widerstand. Kürzlich stellte EU-Digitalkommissar Günther Oettinger aber zumindest eine Streichung ab 2017 in Aussicht. (dpa/tc)