Das offene Betriebssystem Firefox OS von Mozilla setzt voll auf den HTML5-Standard. So sei es vor allem für Entwickler einfach, ihre Applikationen für den künftigen Firefox Marketplace zur Verfügung zu stellen. Anwendungen sollen vor allem auf HTML und JavaScript aufsetzen.
Mit Firefox OS will Mozilla die weltweit die ersten Open-Web-Geräte in zentrale Märkte aufstrebender Länder bringen. Firefox OS besitzt von Haus aus eine personalisierbare und leicht zu bedienende Benutzeroberfläche mit integrierten Features zur Verwaltung der Daten- und Speicherbenutzung. Ferner, so heißt es bei der Mozilla-Organisation, biete Firefox OS alle wesentlichen Funktionen, die ein Smartphone-Nutzer erwarte. Über Basisanwendungen wie Anrufe, Messaging, E-Mail, Kamera etc. hinaus, sind zahlreiche zusätzliche Funktionen, eingebaut: Kostenkontrollen, Features für Social Media mit Facebook und Twitter, standortbasierte Dienste und Features wie der Firefox-Webbrowser.
Ferner offeriert Firefox OS bietet eine kontextbezogene Suche. Glaubt man den Protagonisten des Systems, ermöglicht dies eine weitaus anspruchsvollere und umfassendere Suche, da gleichzeitig sowohl in Apps als auch im Web gesucht werden kann, was bei nativen Apps nicht möglich ist. Der Firefox Marketplace selbst wird Apps der Kategorien Spiele, News, Medien, Business und Produktivität anbieten. Dazu sollen beliebte Apps wie AccuWeather, Airbnb, Box, Terra, Cut the Rope, EA Games, Facebook, Nokia HERE, MTV Brasil, Pulse News, SoundCloud, SporTV, Time Out und Twitter sowie maßgeschneiderte und lokale Apps gehören.
Smartphones und Provider
Wie Mozilla in Barcelona am Vortag der MWC bekannt gegeben hat, wird gemeinsam mit Alcatel, LG, ZTE und Huawei an den ersten Smartphones mit Firefox OS gebaut. Noch während der MWC will ZTE das Open und Alcatel das One Touch Fire vorstellen. Die anderen Hersteller folgen später im Jahr. Bei den Prozessoren setzen die ersten Firefox-OS-Smartphones auf Qualcomms Snapdragon. Genaue Spezifikationen der Smartphones werden während der MWC noch folgen. Es ist allerdings davon auszugehen, dass die Smartphones Alcatel und ZTE ähnliche technische Daten wie die Entwicklergeräte besitzen werden. Demnach sind Displays mit 3,5 und 4,3 Zoll wahrscheinlich, die Auflösungen bleiben eher gering.
Wie Mozilla ebenfalls auf seiner Pressekonferenz in Barcelona bekannt gab, haben sich 17 große Mobilfunk-Provider Unterstützung für Firefox OS zugesagt: América Móvil, China Unicom, Deutsche Telekom, Etisalat, Hutchison Three Group, KDDI, KT, MegaFon, Qtel, SingTel, Smart, Sprint, Telecom Italia Group, Telefónica, Telenor, TMN und VimpelCom.
"Die beeindruckend Anzahl von Betreibern, die den Vertrieb von Firefox OS-Geräten zugesagt haben, spricht klar und laut für das Potenzial der Plattform und deutet darauf hin, dass 2013 für Mozilla ein Jahr des Durchbruchs im mobilen Bereich sein wird", meint John Jackson, Research Vice President von IDC.
Die Deutsche Telekom will als erster Mobilfunkanbieter ein Smartphone mit dem neuen Mozilla Betriebssystem Firefox OS auf den europäischen Markt bringen: Im Sommer startet der Vertrieb des Alactel One Touch in Polen. Weitere Länder in Osteuropa sollen noch in diesem Jahr folgen. In den USA wird es erst 2014 erste Smartphones mit Firefox OS geben. (Tecchannel)