Wie Münchner Tageszeitungen berichteten, wird die Stadt München ein neues Zentrum für die kommunale IT erhalten. Die Pläne wurden jetzt von der Stadtgestaltungskommission der Stadt München begutachtet - und für gut befunden. Am vergangenen Dienstag gaben sie grünes Licht. „Klare Linien, klare Strukturen - gefällt mir richtig gut“, sagte SPD-Planungssprecherin Claudia Tausend laut "Münchener Merkur"; Walter Zöller (CSU) nannte die Pläne laut Bericht „völlig unproblematisch“.
Hinter dem schon bestehenden Zentralgebäude der Stadtwerke in München-Moosach planen die Stadtverantwortlichen bis 2013 die Errichtung von drei neuen Gebäuden: zwei Dienstleistungscenter für rund 600 Mitarbeiter und ein modernes Rechenzentrum. Insgesamt 37.000 Quadratmeter sind geplant, inklusive Kantine und eigenem Fitnessbereich. In der Nähe des Olympiaparks, genauer am Agnes-Pockels-Bogen auf dem früheren Gelände eines Gaswerks, soll nach dem Willen von Stadt und Stadtwerken ein neuer Büro- und Technologiepark entstehen. Das Münchener Technologiezentrum (MTZ) für Firmenneugründe nahm dort bereits im Jahr 2008 seine Arbeit auf. Das geplante „Computer-Rathaus“ auf dem neuen, sogenannten M-Campus wird vom Stuttgarter Architekturbüro h4a Gessert und Radecker geplant. Die „Süddeutsche Zeitung“ erkannte in der Fassadenstruktur des geplanten Gebäudes bereits „die Form eines Strichcodes“.
Die Server, die die Stadt München für ihre IT nutzt, sind bislang an verschiedenen Stellen der Stadt verstreut, in Zukunft sollen sie an einem Platz zentralen konzentriert werden. Für den Betrieb des Rechen- und IT-Verwaltungszentrums gründete die Stadt München schon jetzt die Eigengesellschaft „IT@M“.
In der „Süddeutschen Zeitung“ äußerte sich die Leiterin des Städtischen Direktoriums, Gertraud Loesewitz, zu den Zielen der Stadt: „Viele Abteilungen haben ihre eigenen Konzepte entwickelt. Wir wollen einheitliche Standards und damit deutliche Synergieeffekte erzielen“.
Im „Münchner Merkur" sagte Daniela Rothenhöfer, leitende IT-Spezialistin der Verwaltung, ähnliches: „Bisher waren die Server auf verschiedene Orte in der Stadt verteilt." Jetzt wolle man den technischen Teil der IT zentral unterbringen. Auch nach der Gründung eines zentralen Standortes, sollen die einzelnen städtischen Referate auch weiterhin ihre eigenen IT-Abteilungen betreiben dürfen.
Auch weiter IT-Abteilungen in Referaten
Während die Stadtwerke das Ganze bauen, wird die Stadt München die Gebäude nutzen – die Stadt habe aber noch nicht entschieden, ob per Kauf oder zur Miete. Auch wie viel Geld das Ganze kosten wird, ist laut Loesewitz noch nicht vollständig geklärt. Bis zum Sommer muss jetzt noch der Stadtrat über die Planungen abstimmen.
Quelle: CIO.de