Ziel der neuen IT-Strategie sei die Umstrukturierung der gesamten städtischen IT-Landschaft, so Christine Strobl, Mitglied der städtischen IT-Kommission und Koreferentin im Personal- und Organisationsreferat. Diese Optimierung sei unausweichlich, damit die IT auch künftig mit den immer umfangreicher und komplexer werdenden Verwaltungsprozessen Hand in Hand gehe, begründet Strobl ihre Initiative.
Im Zentrum der IT-Organisation soll auch künftig das Amt für Informations- und Datenverarbeitung (AfID) stehen. In ihm sollen die dezentralen IT-Einheiten der einzelnen Referate vereint werden. Zudem erhält es neue Aufgabenfelder wie zum Beispiel die Bereitstellung von zentralen Infrastrukturdiensten. Gut vorstellbar sind hier nach Angaben von Strobl auch Softwaremanagement und -verteilung, Bereitstellung und Pflege von Datenbank-, File- und Anwenderserver Aufbau und Betrieb eines User Help Desk-Systems. Die dadurch entlasteten IT-Units der Referate können sich voll und ganz der Arbeit vor Ort widmen. Dazu zählt zum Beispiel die Betreuung der Endanwender und die betriebswirtschaftlich optimierte Abwicklung von IT-Projekten.
Ein weiterer Schwerpunkt der neuen IT-Strategie der Stadt wird in der Standardisierung der IT-Infrastruktur gesehen. Deshalb soll die Kommune das Prozessmodell ITIL (IT Infrastructure Library) einführen und ihren Bedürfnissen anpassen. Aufgabe der neuen Struktur ist es, die Softwarevielfalt zu bereinigen und künftig zu beschränken. Dazu gehört auch die Vereinheitlichung von Produktentscheidungen in der gesamten Verwaltung. Hierzu ist ein übergreifendes Gremium unter Einbeziehung der Anwenderbereiche einzurichten.
Die Münchener SPD, die über eine Mehrheit im Stadtparlament verfügt, möchte den gesamten Umstrukturierungsprozess von einem externen IT-Beratungshaus begleiten lassen.
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