Der Rückversicherer Munich Re will mehr Transparenz bei den Wartungskosten für IT-Anwendungen. Der Konzern lagert die Wartung von Teilen der SAP- und Microsoft-Applikationen an IBM Global Business Services aus. Der Fünf-Jahres-Vertrag basiert auf einem On-Demand-Modell und hat ein Volumen in zweistelliger Millionenhöhe.
Der Konzern zahlt demnach nur noch eine geringe Grundgebühr und rechnet alle Services künftig ausschließlich nach Bedarf ab. Die Abrechnung basiert auf Tickets, die dem Verursacher zugeordnet werden können.
"Wir wollten ein innovatives, flexibles, qualitativ hochwertiges und absolut verlässliches Service-Modell", sagt Munich Re-CIO Rainer Janßen. Die Anwendungswartung übernehmen Mitarbeiter vor Ort in München und im Global Delivery Center in Rumänien.
IBM soll außerdem Prozesse harmonisieren und als Change Manager fungieren. Dazu gehört zum Beispiel, die Endanwender mit dem neuen Service-Modell vertraut zu machen.
Der Konzern Munich Re umfasst die Sparten Rückversicherung, Erstversicherung und Munich Health. Das Unternehmen erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2009 einen Gewinn in Höhe von knapp 2,6 Milliarden Euro. Munich Re beschäftigt rund 47.000 Mitarbeiter auf allen Kontinenten.
Anwendungsentwicklung umgekrempelt
CIO Rainer Janßen wurde 2008 von den Redaktionen CIO und Computerwoche zum "CIO des Jahres" gekürt. Die Jury attestierte ihm, er habe die Anwendungsentwicklung umgekrempelt: "SOA wird endlich mal gelebt und nicht bloß gedacht, ITIL ist bei der Munich Re sowieso Alltag, und dann kann Janßen auch noch mit ein bisschen Green IT glänzen".