Es dauerte einige Zeit, bis die Anspannung von den beiden Gewinnern abfiel und sie sich richtig über ihren Finalsieg freuen konnten. Julia Marhan war als Gewinnerin aus dem diesjährigen CIO Executive Award hervorgegangen, während Sven Moritz den CIO Young Talent Award für sich entscheiden konnte. Zu diesem Zeitpunkt hatten sie nicht nur den firmeninternen Weg bis zur Nominierung für den entsprechenden Wettbewerb bereits erfolgreich gemeistert, sondern auch die Interviews der jeweiligen Vorrunde mit Bravour bestanden.
Sven Moritz seit 2012 bei der Lufthansa
Sven Moritz, der als Projekt-Manager bei der Deutschen Lufthansa AG tätig ist, wurde vom Team des Lufthansa-CIO Roland Schütz ins Rennen geschickt. Moritz hatte unter anderem Berufserfahrungen bei der Otto Group und der Daimler AG gesammelt, bevor er 2012 zur Lufthansa Global Business Services kam. Für den Lufthansa-CIO Schütz und seine IT-Skill-Managerin Verena Leibling ist der CIO-Young-Talent-Wettbewerb "eine tolle Möglichkeit, die Leistungsfähigkeit der jungen Lufthansa-IT-Talente einerseits und die vielfältigen Aufstiegs- und Fördermöglichkeiten durch die DLH andererseits zu zeigen", so Leibling zur Motivation.
Dass die Nominierung von Sven Moritz eine gute Wahl war, zeigte sich in den zwei Interview-Sessions der Finalrunde. Neben Vertretern der CIO Stiftung musste sich der spätere Gewinner auch den kritischen Fragen von CIO Antje König von Rossmann und Olaf Frank, Head of Business Technology bei der Munich Re, stellen, die nicht nur die CIO Community vertraten, sondern als Absolventen des CIO Leadership Excellence Program zudem die Anforderungen kennen, die mit berufsbegleitender Weiterbildung verbunden sind. Schließlich ist mit dem Gewinn des CIO Young Talent Award auch ein Stipendium für das zweijährige Part-Time MBA Program an der WHU in Düsseldorf verbunden.
"Ich weiß, dass es stressig werden wird"
"Es war sehr spannend, den Bewerber auf Herz und Nieren zu prüfen und zu sehen, dass es ihm erfolgreich gelungen ist, mich als branchenfremden CIO schnell mit den Herausforderungen der Luftfahrtindustrie vertraut zu machen", brachte Antje König ihre Eindrücke aus dem Interview mit Moritz auf den Punkt. Olaf Frank pflichtet König bei: "Moritz bringt sehr gute Voraussetzungen mit. Auch sein soziales Engagement für die SOS-Kinderdörfer fand ich bemerkenswert. Jetzt liegt es an ihm, die kommenden zwei Jahre an der WHU zu nutzen, um gezielt an den Punkten zu arbeiten, die für den nächsten Karriereschritt erforderlich sind."
Dass nach dem Gewinn die eigentliche Arbeit erst losgeht, weiß Moritz, wie er bei der Übergabe des Preises und der Stipendienschecks durch IDG-Geschäftsführer Michael Beilfuss betont: "Ich weiß, dass es stressig werden wird, freue mich aber sehr auf die spannenden Inhalte und den Austausch mit meinen zukünftigen Kommilitonen im WHU Part-Time MBA Program."
Die Gewinnerin des CIO Executive Award
Vorab noch mehr Gedanken, was im Falle des Gewinns des Awards und des damit verbundenen Stipendiums auf sie zukommt, müssen sich die im CIO Executive Award Nominierten machen. Im Gegensatz zu den Bewerbern im CIO Young Talent Award haben sie heute schon eine Position erreicht, die mit substanzieller Führungsverantwortung und damit auch zeitlicher Belastung verbunden ist - von der privaten Seite ganz zu schweigen.
Denn in der Altersklasse zwischen Ende 30 und Anfang 40, aus der die Nominierten stammen, sind Familie und Kinder nicht eben eine Seltenheit. Wie im Fall von Julia Marhan. Die 38-jährige dreifache Mutter ist Director Business Consulting and Enterprise Architecture bei der B. Braun Melsungen AG.
Von Beginn an überzeugte die spätere Gewinnerin des CIO Executive Award das Auswahlkomitee mit ihrer sympathischen, offenen und äußerst fachlich-professionellen Art. In ihrem Motivationsschreiben hatte sie als ihren Anspruch definiert "Leading with Passion for People, Business and IT". Hier setzten im Kreuzverhör der Jury IDG-Geschäftsführer Michael Beilfuss, Sabine Reuss, Head of Marketing & Communications bei Capgemini, Peter Kreutter, Direktor der Stiftung WHU, sowie Bernd Gill, Head of Digital Service Innovation bei DXC Technology, mit ihren Fragen an und bohrten natürlich kräftig nach.
Gutes Gespür für Menschen
Beispielsweise diskutierte die Jury mit Marhan kontrovers, ob und wie man das Spannungsfeld zwischen Anforderungen des Business aus der digitalen Transformation mit den notwendigen technologischen Investitionen und den Bedürfnissen der Mitarbeiter in Einklang bringen kann. Hier zeigte sich Marhans gutes Gespür für Menschen und die vielfältige praktische Projekterfahrung, die sie in früheren Jobs bei Nestlé, IBM und Unilever sammeln konnte.
Sabine Reuss, Kuratoriumsmitglied der CIO Stiftung, zeigte sich beeindruckt: "Es freut mich außerordentlich, dass nach verschiedenen Gewinnerinnen des CIO Young Talent Award nun auch beim CIO Executive Award der Beweis erbracht wurde, dass die IT über großartige weibliche Talente verfügt."
Beeindruckt zeigte sich auch Gerd Niehage, CIO von B. Braun Melsungen, von seiner Mitarbeiterin: "In Zeiten der digitalen Transformation ist die IT ein wichtiger Berater für alle Unternehmensbereiche geworden. Julia Marhan war hier eine Frau der ersten Stunde und ihr Erfolg macht deutlich, dass die IT-Mitarbeiter bei B. Braun den Wandel erfolgreich meistern. Das macht mich sehr stolz." Als Gewinnerin des CIO Executive Award wird Marhan mit einem Teilstipendium im Kellogg-WHU Executive MBA Program studieren können.
Hans-Martin Hellebrand in den Kreis der "2018 Best EMBAs" weltweit aufgenommen
Sie tritt damit in die Fußstapfen von Tobias Rölz, Vice President Global IT & Digital Business bei Komax, und Hans-Martin Hellebrand, CFO der Eprimo GmbH, die den CIO Executive Award 2017 beziehungsweise 2016 gewannen.
Hellebrand wurde zudem jüngst von der renommierten US-Publikation "Poet & Quants" in den Kreis der "2018 Best EMBAs" weltweit aufgenommen. Ein großartiger Erfolg, der zeigt, dass sich deutsche IT-Talente auch im globalen Wettbewerb nicht verstecken müssen.
CIO| Young Talent Award – Executive Award |
Der CIO Young Talent Award richtet sich an junge IT-Mitarbeiter und ist mit Stipendien für das Part-Time MBA Program der WHU verbunden. Für den CIO Executive Award stehen IT-Führungskräfte mit mindestens zehn Jahren Berufserfahrung im Fokus. Die Stipendien vergibt hier die CIO Stiftung für das Kellogg-WHU Executive MBA Program. Für beide Preise müssen Bewerber durch ihre CIOs vorgeschlagen werden. Mehr Infos erhalten CIOs bei Peter Kreutter, Kuratoriumsmitglied der CIO Stiftung. |