Mehr als 20 Vertreter aus Deutschland, Österreich und der Schweiz besuchten das "India Leadership Forum 2013". Damit kommen mehr IT-Anwender als je zuvor aus den deutschsprachigen Ländern. Zudem sind es auch mehr, als alle anderen Länder entsenden. Bitkom-Vizepräsident Heinz-Paul Bonn begrüßt diese Entwicklung.
Traditionell sind die USA der größte Markt für die indischen IT-Anbieter. Business Process Management und IT werden zu einem großen Anteil für den amerikanischen Markt produziert. Aber die Nachfrage aus anderen Ländern steigt: Insgesamt machen IT und BPM mittlerweile 24 Prozent aller indischen Exporte aus. Und der heimische Markt wächst ebenfalls: "108 Milliarden US-Dollar hat die IT-Branche Indiens insgesamt 2012 umgesetzt", rechnete Nasscom-Präsident Som Mittal der deutschen Delegation vor. "Das sind acht Prozent des Bruttosozialprodukts."
Dass die deutschsprachigen Länder in diesem Jahr besonderes Interesse am Leadership Forum zeigen, hat einen einfachen Grund: Das deutsche CIO-Magazin und die WHU – Otto Beisheim School of Management führen zeitgleich zur Konferenz das indische Auslandsmodul ihres "CIO Leadership Excellence Program" in Mumbai durch. Die Idee hierzu entstand im Rahmen der Bitkom-Nasscom-Konferenz 2012. „Dadurch hat sich die Zahl der deutschen Vertreter in diesem Jahr auf einen Schlag vervierfacht“, freut sich Bitkom-Vizepraesident Heinz-Peter Bonn.
Bitkom und Nasscom kooperieren bereits seit sieben Jahren. Am 13. und 14. Juni werden sie die 11.Indo-German IT-Conference in Köln durchführen, bei der Vor- und Nachteile des Offshorings diskutiert werden. Bonn wird als Gastgeber wieder auf die enormen Möglichkeiten eines Marktes verweisen, der allein im Jahr 2012 900.000 Absolventen von technischen Studienfächern hervorgebracht hat. Nasscom-Vizepraesident Ameet Nivsakar gab allerdings bei einer Audienz mit der deutschen Delegation selbstkritisch zu bedenken: "Nur 30 Prozent dieser Absolventen können Sie sofort einstellen. Der Rest braucht noch Training."