Das Jahr 2011 bringt für Chittur Ramakrishnan einen neuen Lebensabschnitt: Der 59-Jährige wird im Januar mit Erreichen der Altersgrenze in den Ruhestand wechseln. Ramakrishnan ist CIO der RWE AG und CEO der IT-Tochter RWE IT in Essen. Als Nachfolger kommt bereits im Juli 2010 Michael Neff, derzeit CIO der Heidelberger Druckmaschinen. Er übernimmt auch den Chef-Posten bei der RWE IT GmbH.
Chittur S. Ramakrishnan wurde 1951 in Bombay geboren und ist seit 1985 deutscher Staatsbürger. Die längste Zeit seines Berufslebens verbrachte er bei Siemens. Bei dem Konzern stieg er 1971 nach einem Studium an der Universität von Bombay ein. Er arbeitete bis 2003 bei Siemens, zuletzt als Head of Corporate Information and Knowledge Management. Nebenbei erwarb Ramakrishnan 1983 einen Abschluss als MBA Insead im französischen Fontainebleau.
2004 wechselte er als CIO zu RWE. Im Bereich Corporate Information Office legte er nach eigener Darstellung besonderen Wert auf die Geschäftsprozesse. Außerdem war ihm der Teamgedanke wichtig, wie er betonte.
Ende 2006 wurde Ramakrishnan zum Vorstandschef der RWE Systems berufen. Detlef Ruland löste ihn als CIO ab. Im November 2008 jedoch nahm Ramakrishnan seinen alten Posten wieder ein, nachdem das Group Corporate Information Office in die RWE Systems überführt wurde.
Von Vorbereitung auf das Privatleben kann bei dem RWE-CIO zumindest vorerst keine Rede sein: Am 10. und 11. Februar kommt Ramakrishnan als einer der Referenten auf die IT-Strategietage des CIO-Magazins nach Hamburg. Der größte deutsche IT-Management-Kongress steht in diesem Jahr unter dem Titel "Vom Enabler zum Gestalter - wie sich CIOs für den Aufschwung positionieren".
Neff bringt 20 Jahre IT-Erfahrung mit
Ramakrishnans Nachfolger Neff arbeitet seit 2000 als CIO der Heidelberger Druckmaschinen. Zuvor war er für Konzerne wie Hoechst und Aventis tätig. Neff bringt rund 20 Jahre Erfahrung in der IT-Branche mit. Über seine Nachfolge bei der Heidelberger Druck soll dieser Tage entschieden werden.
Vor fünf Jahren wurde Neff zum "CIO des Jahres" gewählt. Er hatte dafür gesorgt, dass beim Druckkonzern alle Mitarbeiter an 175 Standorten rund um den Globus zu den gleichen zeitgemäßen IT-Bedingungen arbeiten. Der CIO verschrieb den Heidelbergern einheitliche PC-Arbeitsplätze und IT-Services, führte diverse Datenzentren zu einem Großrechenzentrum zusammen und reduzierte die Vielfalt der SAP-Implementierungen auf ein einziges System.