Motorola Milestone 2: Das erste Milestone zählt noch immer zu den Top-Smartphones mit Android-Betriebssystem. Mit 600-MHz-CPU und 256 MB RAM ist es jedoch nur rund halb so schnell wie die jüngeren Top-Modelle der Konkurrenz. Dass Motorola bald nachlegen wird, war also zu erwarten: Noch 2010 soll das Milestone 2 für 550 Euro auf den deutschen Markt kommen.
Mit 1 GHz und 512 MB Arbeitsspeicher verdoppelt Motorola aber nicht nur die Leistung. Das Milestone 2 soll mit der Kamera auch 720p-HD-Filme drehen können und der interne Speicher wurde auf 8 GB aufgestockt. Zusammen mit einer 32-GB-micro-SD-Karte käme das Milestone 2 auf 40 GB Speicherplatz. Der zweite Meilenstein startet bereits mit Android 2.2 - somit wird es auch Flash unterstützen.
Weiter: WLAN 11n, HSDPA, Bluetooth 2.1, GPS, 5-MP-Kamera und der 3,7-Zoll-Bildschirm mit der beachtlichen Auflösung von 854 x 480 Pixeln. Das Gewicht bleibt mit 170 g vergleichsweise hoch - dafür gibt’s eine verbesserte QWERTZ-Tastatur zum Ausfahren. Das Milestone 2 soll auch mit der Motorola-eigenen Oberfläche Motoblur ausgestattet werden.
Motoblur synchronisiert automatisch E-Mails, News und Status-Updates etwa aus Facebook. Dazu benötigen Sie ein kostenloses Motoblur-Konto. Die Motoblur-Widgets lassen sich individualisieren. Beim Milestone 2 dürfen Sie auch die Größe der Widgets verändern. |
Einschätzung:
Schneller, HD-Cam, Android 2.2 - Motorola verpasst den Anschluss nicht. Wer schon das erste Milestone hat, kann aber auch die folgende Smartphone-Generation abwarten. Chip-Hersteller Qualcomm etwa hat für Ende 2010 oder Anfang 2011
1,5-GHz-CPUs für Smartphones angekündigt. Außerdem bekommt auch das erste Milestone das Android-Update auf 2.2. Für Smartphone-Neulinge oder Besitzer alter 1.6-Geräte ohne Update-Chance ist das Milestone 2 aber interessant. Insbesondere, wenn Sie Vieltipper sind.
Robust: Outdoor-Smartphone Motorola Defy
Smartphones sind nicht billig und auf ihrem Speicher landen in der Regel massenhaft private Daten. Kein Wunder also, wenn viele ihr Smartphone vorsichtig wie ein rohes Ei behandeln. Mit dem Defy will Motorola das überflüssig machen. Das Outdoor-Smartphone soll wasserdicht bis zu einem Meter sein, staubdicht und kratzfest.
Die 800-MHz-CPU und 512 MB RAM im Inneren können sich aber ebenfalls sehen lassen. Der interne Speicher fasst 2 GB und ist per Micro-SD-Karte erweiterbar. Der 3,7-Zoll-Bildschirm löst genauso hoch auf wie das Milestone 2: mit 854 x 480 Pixel. Auch Motoblur soll auf dem Defy installiert sein - mehr zu Motoblur finden Sie auf der vorherigen Seite.
Auf dem Defy kommt ab Werk Android 2.1 zum Einsatz. Das Update auf 2.2 wäre theoretisch möglich, für 3.0 alias Gingerbread ist die CPU wohl zu schwach. Anders als das Milestone hat das Defy keine ausziehbare Tastatur. Jedoch ist mit Swype eine vielgelobte virtuelle Tastatur vorinstalliert. In Deutschland soll das Defy im Oktober 2010 auf den Markt kommen und rund 400 Euro kosten.
Bei Swype tippt der User nicht jeden Buchstaben einzeln an, sondern zieht den Finger über die Buchstaben, bis das Wort endet. Erst dann hebt er den Finger an und setzt ihn für das nächste Wort wieder auf. Dank Fehlerkorrektur und Worterkennung versprechen die Entwickler flottes Tippen. |
Einschätzung: Ein Android-Flaggschiff wird das Defy nicht sein - aber auch keine schlechte Wahl. Für Sportler, Strandfreunde aber auch Großstadtdschungel-Bewohner ist das Defy durchaus eine Überlegung wert. Wer sich jetzt schon auf Android 3.0 freut, sollte aber besser verzichten.
Für Gamer: Playstation-Smartphone mit Android 3.0
Die Gerüchte um den Hybriden aus Playstation Portable (PSP) und Sony-Ericsson-Smartphone sind in mehrfacher Hinsicht beeindruckend. Auf dem Smartphone sollen sich nicht nur PSP- und Playstation-1-Spiele zocken lassen. Als Betriebssystem soll Android 3.0 zum Einsatz kommen, das Google noch 2010 serienreif programmiert haben will. Marktbeobachter gehen frühestens von Oktober, vielleicht November, aus. Wahrscheinlich gibt der Hersteller mehr preis auf der Tokyo Game Show Mitte September. Japan ist traditionell ein starkes PSP-Land.
Das Smartphone soll eine "Mischung aus Samsung Galaxy S und Sony Playstation Portable" sein, schreibt Engadget. Die Display-Größe soll zwischen 3,7 und 4,1 Zoll liegen und mindestens eine Auflösung von 800 x 480 Pixel bieten. Ein 1-GHz-Snapdragon-Chip soll für flüssiges Spielen sorgen.
Das PSP-Smartphone wird wohl ein Slider werden, also über eine ausfahrbare Ebene verfügen. Auf der soll aber keine Tastatur integriert sein, sondern zwei Steuerkreuze wie bei der PSP. An Spielen nennt Engadget God of War, Call of Duty Modern Warfare und Little Big Planet für den Anfang - herunterladbar über den Android Market.
Einschätzung: Technisch wäre ein PSP-Smartphone möglich und unter
Apples Game Center
und
Nintendos 3DS
dürfte Sony unter Zugzwang stehen. Während Echtheit und Termin zumindest auf wackligen Beinen stehen, stehen andere Parameter wie der Preis noch in den Sternen. Selbst Spieler sollten den Kauf eines Android-Smartphones deswegen nicht auf die lange Bank schieben - es sei denn, es geht ihnen primär um die PSP-Funktion.
Ideos: Einsteiger-Smartphone mit Android 2.2
Die Firma Huawei dürfte nicht jedem sofort ein Begriff sein. Der chinesische Hersteller mit Europahauptsitz in Düsseldorf hat jedoch bereits Erfahrung mit Androiden. Ende 2009 baute er für T-Mobile das Einsteiger-Smartphone Pulse. Mit dem Ideos will Huawei jetzt nachlegen, wie das Unternehmen twitterte.
Trotz Android 2.2 soll auch das Ideos ein Einsteigergerät werden. Das 2,8-Zoll-Display soll eine Auflösung von 320 x 250 Pixel haben. HSDPA wird ebenso wie WLAN und GPS an Bord sein. Gespart wurde am Speicher: 256 MB RAM und 512 MB intern. Huawei betont, voll auf die Google-Standard-Oberfläche zu setzen - anders als Motorola mit Motoblur oder HTC mit HTC Sense.
Je nach Absatzland soll das Ideos zwischen 100 und 200 Dollar kosten. Im Oktober soll das Ideos auch in Deutschland verfügbar sein. Als CPU wird ein 528-MHz-Prozessor zum Einsatz kommen - unsere Anfrage diesbezüglich wurde jedoch noch nicht bestätigt. Auch die Kamera wird mit voraussichtlich 3 MP abgespeckt sein.
Einschätzung: Das Ideos ist ein Smartphone für Sparfüchse. Wer Abstriche bei Display und Geschwindigkeit hinnehmen kann, bekommt immerhin die aktuelle Android-Version zu einem günstigen Preis.
4,1-Zoll-Smartphone: Dell Thunder
Das erste, was am Dell-Smartphone Thunder auffällt, ist das große 4,1-Zoll-OLED-Display mit einer Auflösung von 800 x 480 Pixeln. Im Inneren soll eine 1-GHz-Snapdragon-CPU werkeln. Die Kamera schießt 8-MP-Fotos. Thunder soll mit Android 2.1 ausgeliefert werden.
Der Arbeitsspeicher vom Dell Thunder soll 512 MB groß sein. HSDPA und Bluetooth 2.1 sollen ebenfalls an Bord sein, nicht jedoch der neue WLAN-n-Standard. Käufer müssen sich mit dem langsameren, im Vergleich zu HDSPA aber immer noch schnellen, 11g begnügen. Der Verkaufsstart wird im vierten Quartal 2010 erwartet, der Preis ist noch offen.
Engadget hat vor kurzem zwei Prototypen des Dell Thunders ausprobiert. Auffallend sei die gewölbte Glasoberfläche des Displays gewesen, was sich ab einem bestimmten Winkel negativ auf das Bild auswirke. Insgesamt sei die Verarbeitung aber sehr hochwertig, heißt es. Interessant: Die Prototypen unterscheiden sich stark. Während eines vermutlich mit 800 x 480 Pixel auflöse, läge das zweite gar bei rund 1280 x 768 Pixel. Bei einem Gerät kommt Android 1.6, beim anderen 2.1 zum Einsatz.
Einschätzung: Das sehr große Display und die flotte CPU sprechen für ein Android-Flaggschiff. Vermutlich auch für einen hohen Preis ab 500 Euro. Allerdings wäre Android 2.1 auf einem neuen Top-Androiden ein Minuspunkt - das Milestone 2 erscheint bereits unter Version 2.2. Immerhin hätte das Thunder genug Reserven selbst für Android 3.0.
HTC Desire Z: Warten Sie noch ein wenig
Von einem der wichtigsten Androiden-Hersteller gibt es vergleichsweise wenig zu berichten. HTC gibt aber am 15. September eine Pressekonferenz in London. Vermutlich wollen sich die Taiwanesen Neues bis dahin aufsparen - erwartet werden unter anderem Neuigkeiten zum Desire Z. Dieses ähnelt dem Desire-Nachfolger HD, verfügt aber über eine ausziehbare Tastatur.
Das Smartphone soll ein 3,7-Zoll-Display mit der Auflösung 800 x 480 haben. Das soll jedoch nur 256.000 Farben darstellen können - beim Motorola Milestone sind es 16 Millionen. Eine 1-GHz-CPU soll das Z antreiben. Angeblich ist jedoch Android 2.1 vorinstalliert. Unverständlich, da das Desire selbst schon das 2.2-Update erhalten hat.
Zum Desire HD sind in einem Forum Details aufgetaucht. Auf einem beeindruckend großen 4,3-Zoll-Display sollen die Inhalte mit 800 x 480 Pixel aufgelöst werden. Das HD verfügt über eine GHz-CPU und kann HD-Videos drehen (720p). Ab Werk soll Android 2.2 installiert sein, per Speicherkarte lassen sich 32 GB zuschalten. Für kurze Zeit soll das HD auf Amazon.uk gelistet worden sein, zu einem Preis von umgerechnet 500 Euro.
Einschätzung: Für Desire-Besitzer ist das Z kein Grund zum Wechseln. Höchstens Vieltipper werden nach derzeitigem Kenntnisstand dem Z den Vorzug gegenüber dem Desire geben. Sollten Sie eines von beiden Geräten - oder das HD - kaufen wollen, raten wir Ihnen, den 15. September abzuwarten.
Fazit: Zuschlagen oder warten auf Android 3.0?
Wer bereits ein aktuelles Highend-Android-Gerät wie das HTC Desire oder das Motorola Milestone besitzt, braucht 2010 nicht mehr zuschlagen. Für ihn oder sie lohnt sich vermutlich erst die nächste Smartphone-Generation mit Android 3.0. Diese wird im Laufe des nächsten Jahres breiter vertreten sein.
Für Besitzer älterer Android-Smartphones und für Android-Neulinge gibt es keinen Grund zu warten. Egal für welches Modell Sie sich entscheiden, für ungetrübten Surf-Spaß empfehlen wir eine Auflösung von 800 x 480 Pixeln, HSDPA sowieso. Achten Sie auf eine GHz-CPU und 512 MB RAM, um sich das Android-Update auf 3.0 offenzuhalten.
Sparfüchse können in ein oder zwei Punkten von unserer Empfehlung abweichen. Wer jedoch zu viele Kompromisse eingeht, büßt Komfort und Zukunftssicherheit ein. Bevor Sie am Display oder der CPU sparen, sparen Sie lieber an der Kamera und fragen Sie sich, ob nicht auch das alte 11g-WLAN genügt. Im Vergleich zu UMTS ist das immer noch sehr flott.
Quelle: PC-Welt