Bisher sind alle Fenster mit einer wärmeisolierenden Metallschicht ausgestattet, die aber auch Mobilfunkwellen aussperrt. Das Signal wird deshalb über sogenannte Repeater ins Innere der Züge geleitet. Bei den neuen Scheiben ist die Metallschicht so abgeschliffen, dass sie sämtliche Mobilfunkfrequenzen durchlässt.
Das hat einige Vorteile: Zum einen sind die Fenster deutlich weniger wartungsanfällig. Zum anderen sind sie laut Bahn kompatibel mit allen Mobilfunkstandards und müssen nicht um- oder nachgerüstet werden - etwa wenn bald der neue Standard 5G ausgebreitet wird. Weitere Details will die Bahn am Vormittag gemeinsam mit Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) sowie dem stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden von Siemens, Roland Busch, vorstellen.
Trotz einbrechender Fahrgastzahlen in der Corona-Krise will der bundeseigenen Konzern am Ausbau der Kapazitäten im Fernverkehr festhalten. Neben der schon vor Jahren getätigten Bestellung von 137 neuen ICE-4-Zügen, von denen rund 50 ausgeliefert sind, kaufte der Konzern Ende des vergangenen Jahres 17 gebrauchte Doppelstockzüge von der Westbahn. Zudem stimmte der Aufsichtsrat der Anschaffung von 30 weiteren Fernzügen zu. (dpa/ad)