Die Hamburger Datenlotsen ergänzen ihre Hochschulsoftware Campusnet um die neue cloud-basierte Plattform „University.de". Verbunden damit will das Unternehmen auf der Cebit (5. bis 9. März) gemeinsam mit der Deutschen Post den E-Postbrief in die Datenlotsen-Software Campusnet integrieren - „eine exklusive Lösung für Hochschulen", wirbt das Unternehmen.
Mit dem E-Postbrief sollen Hochschulen zukünftig in wenigen digitalen Schritten jeden beliebigen Empfänger per E-Postbrief erreichen können – „zuverlässig, vertraulich und schnell". Der Geschäftsführer der Datenlotsen, Stephan Sachse, wird dazu auf der Cebit am Mittwoch, 6. März, um 10.45 Uhr am Stand der Deutschen Post in Halle 6 einen Vortrag halten.
Damit verbunden soll im März 2013 die cloud-basierte Plattform University.de online gehen. Auf der neuen Website können Hochschulen und Bildungseinrichtungen im Internet auf weitere Lizenzprodukte und Angebote zugreifen. Zudem soll mit Campusnet Mobile der Zugriff für nahezu jedes Smartphone möglich sein, eine App für Windows 8 gibt es bereits seit Oktober 2012 im Windows Store.
Datev bietet E-Post für KMU an
Der Nürnberger IT-Dienstleister für Steuerberater, Wirtschaftsprüfer und Rechtsanwälte Datev gab unterdessen bekannt, dass die von der Deutschen Post und Datev angekündigte Kooperationslösung für die elektronische Rechnungsverarbeitung von kleinen und mittelständischen Unternehmen ab sofort verfügbar ist.
„Nach ausführlichen Tests", wie Datev in seiner Mitteilung betont. Mit einem Klick können kleine und mittlere Unternehmen ihre Lieferantenrechnungen nun via E-Postbrief ins Datev-Rechenzentrum übertragen. Dort stehen sie den Unternehmen und deren Steuerberatern zur Weiterverarbeitung zur Verfügung.
Datev stellt Anbindung an E-Postbrief fertig
Grundlage für die Ablage der Belege ist die Anbindung des E-Postbrief-Portals www.epost.de an "Datev Unternehmen Online". Das browserbasierte Anwendungspaket unterstützt kleine und mittlere Unternehmen bei ihren Geschäftsvorgängen. Die schnellere Übermittlung der Rechnungen ermögliche eine frühzeitige Bearbeitung der Buchhaltungsvorgänge und Jahresabschlüsse sowie einen aktuellen Überblick über die aktuelle Finanzlage des Unternehmens.
Der Weg, den Rechnungsverkehr durchgängig elektronisch zu gestalten, habe darüber hinaus rechtliche Vorteile. Anwender könnten so die Anforderungen an eine elektronische Rechnung leicht erfüllen und der zehnjährigen Archivierungspflicht in einer sicheren Cloud nachkommen. Das gelte auch für Lieferanten, die ihre Dokumente elektronisch verschicken wollen.
Lebenszeichen von der De-Mail
Auch beim Wettbewerber De-Mail gibt es vor der Cebit Lebenszeichen: Die Francotyp Postalia-Tochter Mentana Claimsoft gab die Zusammenarbeit mit einem Ident-Dienstleister bekannt.
Mentana Claimsoft, der bekanntlich der erste akkreditierter De-Mail Provider in Deutschland, arbeitet zukünftig mit der ID 8 GmbH zusammen. Alle De-Mail-Erstkunden benötigen im Vorfeld ein Ident Verfahren, um am Dienst teilzunehmen. Zugleich haben die Formware GmbH und die Francotyp Postalia Vertrieb und Service GmbH für ihre Kunden den Status als Ident-Dienstleister erhalten.
Das Ulmer Unternehmen ID 8 hat sich auf Identitätsprüfungen spezialisiert auf und verfügt über ein bundesweites nach Signaturgesetz zertifiziertes Logistiksystem. Neue De-Mail Kunden können mit dem Dienstleister einen Termin an einem beliebigen Ort für die Identifikation vereinbaren, teilten die Unternehmen mit.
Alle De-Mail-Nutzer müssen sich einmalig mit ihrem Ausweis identifizieren, um einen persönlichen De-Mail-Account zu erhalten. Nach der Erstregistrierung sind sowohl Empfänger als auch Absender klar identifizierbar, die digitale Post wird rechtsverbindlich und ist so zum Beispiel auch für den Schriftverkehr mit Behörden geeignet.
ID 8 hilft Mentana Claimsoft bei De-Mail-Identitätsfeststellung
Die Identitätsfeststellung der Teilnehmer am De-Mail Verfahren ist im Gesetz verankert und ein zentraler Schritt im De-Mail-Anmelde-Prozess. Deshalb müssen auch alle Ident-Dienstleister zugelassen sein. Dies erfolgt im Rahmen eines Verfahrens durch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), das die Funktionalität, Interoperabilität und Sicherheit bestätigt. Ebenfalls bestätigt werden müssen die datenschutzrechtlichen Anforderungen durch den Bundesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (BfDI).
„Durch die Zusammenarbeit mit ID 8 hoffen wir das notwendige Ident-Verfahren, das jedes Unternehmen und jeder Privatanwender im Vorfeld durchlaufen muss, deutlich zu beschleunigen. Das ist ein wichtiger Schritt zur deutschlandweiten Einführung von De-Mail", sagte Andreas Drechsler, Vorstand bei der Francotyp Postalia Holding.
Mit De-Mail lassen sich nach offiziellen Schätzungen grundsätzlich rund ein Drittel der jährlich 17 Milliarden Briefe versenden. In den nächsten drei bis fünf Jahren werden voraussichtlich zehn Prozent davon bereits per De-Mail versandt. Das Angebot von Mentana Claimsoft richtet sich dabei vor allem an kleine und mittlere Unternehmen und Behörden. Diese benötigen ein De-Mail-Gateway, das in die bestehende IT-Infrastruktur integriert wird. Privatpersonen und Kleinunternehmen können auch das webbasierte De-Mail-Portal über die Website www.fp-demail.de nutzen.