Demnach sind die Beschaffungskosten für Standard-Desktops im Vergleich zum Vorjahr um zwölf Prozent gesunken, Notebooks waren sogar 19 Prozent billiger. Zugleich stieg die Nutzungsdauer für einen Desktop-Computer um acht und für ein Notebook um neun Prozent.
Weitere Einsparungen erhoffen sich die IT-Entscheider vor allem von einer Optimierung der Geschäftsprozesse und einer Konsolidierung der IT-Infrastruktur. Gerade in diesem Bereich wollen sie auch den Outsourcing-Anteil weiter erhöhen: von durchschnittlich rund 30 Prozent im laufenden Jahr auf mehr als 36 Prozent im Jahr 2008.
In der Entwicklung von Anwendungen hat die Outsourcing-Welle hingegen den Höhepunkt offenbar schon überschritten. Hier wollen die Unternehmen den an externe Dienstleister vergebenen Anteil von heute 46 Prozent innerhalb der nächsten drei Jahre auf 43 Prozent herunterfahren. Den allergrößten Teil ihrer Outsourcing-Aufträge wollen die Unternehmen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz weiterhin an Dienstleister aus dem eigenen Land vergeben.
Der Großteil der IT-Investitionen wird in diesem Jahr mit 60 Prozent in die Infrastruktur fließen. Nur 40 Prozent sind für Anwendungen vorgesehen. In dieser Entwicklung sieht Torsten Frankenberger, Partner und IT-Experte bei Droege & Comp., eine Gefahr: "Natürlich ist es leichter für die Unternehmen, bei der Infrastruktur auf die Kostenbremse zu treten. Wettbewerbsvorteile werden aber mit innovativen Anwendungen geschaffen. Dieses Verhältnis muss wieder stärker ins Gleichgewicht gerückt werden", warnt er.
Unzufriedene Anwender
Genau so sehen das scheinbar auch die Anwender in den Unternehmen. Ihre Zufriedenheit hat sich nach Einschätzung der IT-Entscheider im Vergleich zum Vorjahr nicht verbessert. Am unzufriedensten zeigten sich Forschung und Entwicklung sowie das Marketing.
Neue Kommunikationstechnologien werden der Studie zufolge in den kommenden Jahren an Stellenwert gewinnen. So rechnen 39 Prozent der IT-Entscheider damit, dass in ihren Unternehmen 2008 über Internet-Datennetze telefoniert werden wird (Voice-over-IP). Auch Wireless Lan und UMTS wollen die Studienteilnehmer stärker nutzen.
Bei der Software zur Steuerung von Unternehmen (ERP) wird sich die Dominanz des Marktführers SAP weiter verstärken. Unter den befragten Unternehmen setzen derzeit knapp zwei Drittel SAP-Produkte ein, die alternativen Anbieter Oracle/Peoplesoft und Microsoft liegen unter fünf Prozent. 27 Prozent der Unternehmen nutzen derzeit noch andere Systeme, mehr als jedes zweite von ihnen zeigt sich aber wechselbereit.
An der Studie haben 380 IT-Entscheider teilgenommen. Befragt wurden Unternehmen unterschiedlicher Branchen und Größen. Mit 67 Prozent stellt die Industrie den höchsten Anteil, 16 Prozent kommen aus dem Handel, 17 Prozent sind Finanzdienstleister.
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