Ende 2011 hatte der Micro-Blogging-Dienst Twitter seine Web-Präsenz komplett umgekrempelt. Das Ziel: Mit Konkurrent Facebook mitzuziehen und mehr Gelegenheits-Nutzer in das soziale Netzwerk locken. Leider ging diese Umstellung aber auf Kosten der so genannten Power-User. So wurden die Website und die Twitter-Apps um „Connect“- und „Discover“-Optionen erweitert, um neuen Nutzern einen schnelleren Einstieg zu ermöglichen. Während bekannte Funktionen wie etwa Direct-Messages unter den Tisch gekehrt wurden.
Twitter scheint sich die Kritik seiner Stamm-Nutzer nun zu Herzen genommen zu haben und kündigte an, viel genutzte Features in einer „neuen Generation“ von Tweetdeck-Apps für iOS und Android zurückbringen zu wollen. Um die Entwicklung schneller voranzutreiben sucht Tweetdeck derzeit nach neuen Mitarbeitern.
Tweetdeck wurde im vergangenen Jahr von Twitter aufgekauft. Seitdem wechselte das Unternehmen seine Desktop-Versionen von AIR zu HTML5 und bekam vom Mutterkonzern ein Redesign spendiert. Aber auch diese Änderungen waren wie schon bei Twitter mit Einschränkungen verbunden. So ließ Tweetdeck unter anderem den Support für anderen soziale Netzwerke fallen. Obwohl neue Tweetdeck-Apps für Android und iOS im vergangenen September in den App-Stores an den Start gingen, fehlt noch immer ein angepasstes Design mit entsprechenden Funktionen. Tweetdeck hat in den nächsten Monaten also noch einigen Nachholbedarf. (PC-Welt)