Marktforscher schätzen das Marktvolumen für RFID-Chips in Europa allein im Groß- und Einzelhandel auf rund 2,5 Milliarden Euro im Jahr 2008. Darin sind noch nicht die indirekten wirtschaftlichen Impulse enthalten, zum Beispiel durch die Entwicklung neuer Systeme für die Datensammlung oder neuer Anwendungen.
"Deutsche Unternehmen spielen auf dem Weltmarkt bei der Weiterentwicklung der RFID-Technologie eine führende Rolle", sagt Heinz Karl Bonn, Vizepräsident der Bitkom. Jetzt sei es an der Zeit, die Technik in der Breite anzuwenden.
Mittelfristig könnte RFID den Strichcode ablösen. "Mit der zunehmenden Verbreitung sinken die Kosten für die Herstellung der Funketiketten rasant", so Michael ten Hompel, Leiter des Fraunhofer-Instituts für Materialfluss und Logistik in Dortmund. "RFID wird sich neben dem Handel und der Logistik weitere Einsatzfelder in unterschiedlichsten Bereichen erobern."
Die Frage des Datenschutzes stellt sich nach Ansicht der Bitkom bei vielen RFID-Anwendungen gar nicht, da häufig keine Personen betroffen sind. Das gelte für reine Logistikanwendungen oder die Archivierung von Dokumenten.
RFID biete vielmehr die Möglichkeit, den Verbraucherschutz zu verbessern. "Durch RFID-Chips können Lebensmittel bis an ihren Ursprungsort zurückverfolgt oder wichtige Informationen über ein Produkt bequem gespeichert werden, etwa die Temperatur während des Transports verderblicher Waren", sagt Bitkom-Vizepräsident Bonn. Das nütze den Kunden und den Herstellern.
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