Nur mit Elektromobilität seien die Ziele des Pariser Klimaabkommens nicht zu erreichen, sagte er der "Automobilwoche" am Dienstag. E-Fuels sind synthetische Kraftstoffe für Benzin- oder Dieselmotoren, die weniger umweltschädliche Abgase erzeugen als herkömmlicher Treibstoff.
E-Fuels seien eine sinnvolle Ergänzung zur Elektromobilität, sagte Blume, der auch Porsche-Chef ist. Auch in Jahrzehnten werde es noch Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren geben. Mit synthetischen Kraftstoffen könnten diese Autos einen Beitrag zur schnellen CO2-Reduktion leisten.
Blumes Vorgänger bei Volkswagen (VW), Herbert Diess, hatte E-Fuels wegen ihrer schlechten Effizienz abgelehnt und den hohen Stromverbrauch bei der Herstellung kritisiert. Kritiker führen gegen synthetische Kraftstoffe an, dass ihre Herstellung extrem viel Energie brauche und sie deswegen sehr teuer und ineffizient seien. Zudem stießen die Autos bei der Verbrennung von E-Fuels anders als Elektrofahrzeuge klimaschädliches CO2 aus.
Bekenntnis zu synthetischen Kraftstoffen
Vor einigen Wochen gab es Vorwürfe, dass Blume als Porsche-Chef Einfluss auf Finanzminister Christian Lindner (FDP) und den Koalitionsvertrag der Ampel-Koalition genommen haben soll. In dem Vertrag steht neben dem Vorhaben, ab 2035 in Europa nur noch CO2-neutrale Fahrzeuge zuzulassen, auch ein Bekenntnis zu E-Fuels. Die FDP und Porsche hatten die Vorwürfe zurückgewiesen.
Seit Monaten werden zudem die VW-Marken Porsche und Audi mit einem Einstieg in die Formel 1 in Verbindung gebracht. Ab 2026 sollen die Rennwagen dort ebenfalls mit synthetischen Kraftstoffen unterwegs sein. (dpa/rs)