Bank- und Postserviceleistungen aus einer Hand - das ist das neue gemeinsame Filialkonzept einer der größten Bankengruppen in Österreich und der Österreichischen Post AG. An 500 Standorten der BAWAG P.S.K. sollen bis Anfang 2013 neue umfangreiche SB-Zonen im Eingangsbereich der gemeinsamen Filialen entstehen. IT-Lösungspartner der österreichischen Traditionsbank ist Wincor Nixdorf. Der Dienstleister betreibt auch die SB-Systeme.
Von der gemeinsamen Filialoffensive erwarten sich Bank und Post große Synergie-Effekte. Den Kunden stehen in den runderneuerten Filialen Post- und Bankdienstleistungen zur Verfügung. Auf Bankenseite können die Kunden rund um die Uhr die Leistungen von Geldausgabeautomaten, SB-Geräten für Überweisungen sowie Ein- und Auszahlungen, SB-Scannern und Kontoauszugsdruckern abrufen.
Die Bankengruppe und die österreichische Post vertiefen mit dem neuen Konzept ihre traditionelle Kooperation und teilen sich die Filialen mit einer Fläche zwischen 50 und 300 Quadratmetern. Im Innern weist ein eindeutiges Farbkonzept den Weg: Gelb steht für die Post, ein warmes rot führt zu den Angeboten der BAWAG P.S.K.
Die aus der Fusion der beiden Traditionsbanken BAWAG und P.S.K. im Oktober 2005 entstandene fünftgrößte Kundenbank Österreichs hat sich in der Umsetzung ihres neuen Filialkonzeptes für ein End-to-End-Angebot von Wincor Nixdorf entschieden. Es umfasst die Selbstbedienungs-Software auf Basis einer offenen, netzzentrierten Architektur, auf CINEO Hardwaretechnologie, Hersteller-Field-Service und den Betrieb der zentralen IT-Infrastruktur.
Prozessverbesserungen durch neue SB-Infrastruktur
Mithilfe der modernen SB-Infrastruktur will die Bank auch ihre Prozesse optimieren. So sind beispielsweise Münzeinzahler über die neue Softwareplattform PC/E von Wincor Nixdorf nun online angebunden. Kunden müssen ihre Transaktionen nicht mehr anhand des Einzahlungsbeleges manuell nacherfassen lassen. Die Verbuchung erfolgt jetzt umgehend auf dem Konto des BAWAG P.S.K. Kunden.
Die einfache Umsetzung durchgängiger Prozesse wie bei der Münzeinzahlung war für die BAWAG P.S.K. ausschlaggebend dafür, sich für Hard- und Software eines einzigen Anbieters zu entscheiden. Bei der Abwägung für eine Single- oder Multivendor-Strategie entschied sich die BAWAG P.S.K. daher für eine integrierte End-to-End-Lösung.
"Die Herausforderung, in kurzer Zeit eine umfassende neue Selbstbedienungs-Softwareplattform, Hardware-Massenrollout und zentralen Betrieb der Software-Plattform umzusetzen, konnte mit hoch motivierten Teams bei der BAWAG P.S.K. und Wincor Nixdorf und unter Nutzung von Industriestandards und -prozessen geleistet werden", kommentiert Jens Bohlen, Bereichsvorstand Services, Wincor Nixdorf International die Umstellung.
Bis Mitte 2012 wurden bereits rund 380 Standorte in ganz Österreich von Grund auf modernisiert, neu strukturiert und auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Bis Anfang 2013 sollen über 1.500 Endgeräte neu installiert sein.
Mehrstufiger Ausbau der Software-Plattform geplant
Nach der Filial-Modernisierung ist ein mehrstufiger Ausbau der Software-Plattform geplant. In einem nächsten Schritt steht zunächst die Integration einer Direktmarketing-Software-Komponente an. Sie soll die zentrale Frage der BAWAG P.S.K. beantworten helfen: "Was benötigt der Kunde, was können wir ihm wann und wo anbieten?"