Dass etwas anders ist, merkt der US-Amerikaner auch an sich selbst: Er kann sich nicht mehr auf lange Texte einlassen, stattdessen schweifen seine Gedanken nach ein oder zwei Seiten ab. Was der Autor an sich beobachtet, belegen bereits Studien: Kinder, die mit dem Internet aufwachsen, lesen beispielsweise nicht mehr stringent, sondern springen vielmehr im Text vor und zurück. Online-Texten schenken Internet-Nutzer sogar noch weniger Aufmerksamkeit als Gedrucktem und verweilen nur rund 20 Sekunden auf einer Seite.
Carr wählt in seinem Buch eine ähnliche Herangehensweise wie der deutsche Autor Richard David Precht. Er greift auf Philosophie, Geschichte, Neurowissenschaften und Medientheorien zurück, um herauszufinden, wie unser technologisiertes Umfeld uns verändert hat. Um sein Buch schreiben zu können, hat Carr seine Online-Aktivitäten übrigens eine Zeit lang auf das Nötigste reduziert.
Dieses Buch gibt es unter anderem bei Amazon.