Die Analysten betrachten fünf Faktoren als Grundlage guter Entscheidungsfindungen. Dazu zählen zunächst einmal die Daten selbst und ihre Bereitstellung für die Mitarbeiter, die für den Umgang damit geschult sein müssen. Die EIU nimmt dann aber auch den Menschen ins Visier: Erst der Mix aus Datenlage und Intuition führe zu guten Entscheidungen. Faktor vier und fünf sind Vertrauen und genug Flexibilität, um ständig sich ändernden Bedingungen gerecht zu werden.
Offenbar beginnen die Schwierigkeiten schon bei Punkt Eins: 56 Prozent der Befragten geben an, sich häufig wegen fehlerhafter oder unvollständiger Daten und daraus resultierender Fehlentscheidungen Sorgen zu machen. 46 Prozent schildern sich gar als Ertrinkende in einer Flut an Daten.
Dennoch: Perfekte Daten allein sind auch zu wenig. Zwar sehen 42 Prozent der Befragten den Punkt Daten als Priorität Nummer Eins für strategische Entscheidungen, doch die persönliche Intuition darf mit 21 Prozent der Nennungen nicht unterbewertet werden. Sie erreicht immerhin fast zehn Prozent mehr Stimmen als die Meinung externer Berater (zwölf Prozent).
Entscheidungsfindung meist ohne ausgefeilte Strukturen
Ein weiteres Ergebnis der Analyse: In mehr als jedem zweiten Unternehmen (55 Prozent) läuft die Entscheidungsfindung informell und unstrukturiert ab. Meist werden andere Manager ad hoc befragt. Dass das ein Problem sein könnte, haben die wenigsten im Visier: Nur 29 Prozent der Befragten nennen schlechte Entscheidungsfindungs-Strukturen als Grund für Fehlurteile. Die Autoren der Studie lassen durchblicken, dass sie hier Verbesserungsbedarf sehen.
Für die Studie "In search of clarity" hat die Economist Intelligence Unit im Auftrag von Business Objects weltweit mit mehr als 150 Entscheidern gesprochen.