"Es bleibt viel zu tun", so Clive Longbottom, Research Director bei Quocirca gegenüber computerworld.uk. Wohl wahr: 800 Unternehmen in Europa und Nordamerika haben die Analysten befragt und anschließend deren Enterprise Performance Management (EPM) gemäß dem Oracle EPM Index bewertet. Das Ergebnis fällt im Schnitt mau aus: 5,13 Punkte auf der bis zehn reichenden Skala. Bewertet wurden in der Studie das Umfeld für Stakeholder, Markt-Modell, Geschäfts-Modell, Business Plan, Business Operations und Ergebnisse.
Einen integrierten Ansatz hält nur ein Viertel der Befragten für notwendig. Viele Unternehmen versäumten es außerdem, ihre wichtigsten Stakeholder ausreichend in ihre technologische Strategie einzubinden - sofern sie überhaupt ein Bewusstsein für dieses Problem haben. Die Geschäftsplanung finde oft in einem Vakuum statt, so die Studie. Nur 13 Prozent der Befragten schnitten mit sieben oder mehr Punkten akzeptabel ab.
Firmen sortieren, statt zu analysieren
Definitiv bestehe in hohem Maße ein ernsthaftes Management-Problem, denn vitale Daten würden offensichtlich nicht für die Entwicklung von Strategien genutzt, so Mark Wilkinson, Vize-Präsident für EPM bei Oracle Großbritannien und Irland. "Wir weisen schon seit langem darauf hin, dass Unternehmen mit großem Aufwand Daten sortieren, statt sie zu analysieren", so Wilkinson.
Den Unternehmen gelingt es unter anderem selten, Informationen über ihre operationelle Performance in die Finanz-Planung zurückfließen zu lassen. Lediglich zwölf Prozent fühlen sich gut genug aufgestellt, um ihre Profitabilität aufgeschlüsselt nach Produktlinie, Kundensegment und Markt bestimmen zu können. Weniger als jedes achte Unternehmen ist so schnell wie erwünscht dazu in der Lage, auf veränderte Rahmenbedingungen zu reagieren. Immerhin zeigt die Studie, dass verstärkte BI-Anstrengungen im Durchschnitt eine Verbesserung um 0,4 Punkte auf der EPM-Skala bringen.