In diesem und dem kommenden Jahr werden die Finnen deutlich weniger Gewinn machen als bisher angepeilt, wie der Konzern bei der Vorlage seiner Zahlen für das dritte Quartal in Espoo mitteilte. Hintergrund seien der Druck auf die Margen und die Notwendigkeit, mehr Geld in den 5G-Aufbau zu stecken. Auch die Dividendenzahlung will Nokia zunächst aussetzen. An der Börse sorgten die Nachrichten für einen Kurssturz, die Nokia-Aktie sackte kurz nach Handelsbeginn um 22 Prozent ab.
Eine Erholung erwartet Nokia-Chef Rajeev Suri erst im Jahr 2021. Der bereinigte Gewinn je Aktie soll 2019 nun bei rund 21 Cent liegen. Zuvor war Nokia von einem Wert zwischen 25 und 29 Cent ausgegangen. Bei der bereinigten operativen Marge erwartet der Konzern jetzt rund 8,5 Prozent. Bislang war der Netzwerkausrüster von 9 bis 12 Prozent ausgegangen. Auch für das kommende Jahr kappte der Nokia-Chef die Schätzungen deutlich.
Im dritten Quartal steigerte Nokia zwar den Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um vier Prozent auf 5,7 Milliarden Euro. Der um Sonderposten bereinigte operative Gewinn ging aber um zwei Prozent auf 478 Millionen Euro zurück. Unter dem Strich fuhr Nokia einen auf die Aktionäre entfallenden Überschuss von 82 Millionen Euro ein, nachdem im Vorjahr noch ein Verlust von 79 Millionen Euro für den im Umbau befindlichen Konzern zu Buche stand. (dpa/sa)