Die leuchtend orange-roten Filialen der Norisbank, Leipzig, werden ihre Pforten schließen. Das Institut, eine Tochter der Deutschen Bank, soll künftig als Internet-Institut arbeiten. Das schreibt zumindest die Financial Times Deutschland.
Derzeit sind in rund 100 Filialen etwa 400 Angestellte tätig. Wie es heißt, wechseln sie in die Geschäftsstellen einer anderen Deutsche Bank-Tochter, nämlich der Postbank. Entlassen werden solle niemand.
Hintergrund ist der Umbau der Privatkunden-Sparte der Deutschen Bank. Diese zählt insgesamt etwa 24 Millionen Kunden. Etwa 650.000 Kunden sind bei der Norisbank.
Die Deutsche Bank hatte die Norisbank im Sommer 2006 von der DZ Bank gekauft. Der Preis wird mit 420 Millionen Euro angegeben.
Stress mit den Gewerkschaften
Wie die Financial Times Deutschland weiter berichtet, melden sich bereits die Gewerkschaften zu Wort. Die Deutsche Bank erwarte nun zähe Verhandlungen.
Die Deutsche Bank mit Sitz in Frankfurt/M. erzielte im Jahr 2011 nach eigenen Angaben einen Gewinn nach Steuern von 4,3 Milliarden Euro. Sie beschäftigt gut 100.000 Mitarbeiter (umgerechnet auf Vollzeitstellen).