Bekanntlich hat Novartis mit Avexis eine Vereinbarung abgeschlossen, welche die Übernahme des an der Nasdaq gelisteten Unternehmens für 218 US-Dollar in bar oder insgesamt 8,7 Milliarden US-Dollar vorsieht. Mit dem Zukauf will Novartis die Position als führendes Gentherapie- und Neuroscience-Unternehmen ausbauen. Die Transaktion soll Mitte 2018 abgeschlossen werden.
Während sich der Zukauf von Avexis ab 2020 stark auf das operative Kernergebnis und den Gewinn je Aktie auswirken soll, erwartet Novartis für 2018 und 2019 einen leicht negativen Einfluss auf das operative Kernergebnis.
Das US-Unternehmen verfügt über den Produktkandidaten AVXS-101. Dieser habe das Potenzial, die erste Genersatztherapie zur Behandlung der spinalen Muskelatrophie (SMA) zu werden - einer Krankheit, die zum frühen Tod oder zu lebenslanger Behinderung führt und erhebliche Gesundheitskosten verursacht, hieß es vergangene Woche. Der Kandidat verfügt in den USA über den Status "Breakthrough Therapy", in Europa über den sogenannten PRIME-Status und ist als "Sakigake" in Japan eingestuft.
Der Kauf von Avexis soll durch verfügbare Barmittel und kurzfristiges Fremdkapital finanziert werden. Erst zwei Wochen vor der Ankündigung zu Avexis hatte Novartis mitgeteilt, die Beteiligung am Gemeinschaftsunternehmen für rezeptfreie Medikamente an den britischen Rivalen GlaxoSmithKline für 13 Milliarden US-Dollar zu verkaufen. (dpa/ad)