WiFi-Zugang optimieren, Fehler beseitigen

Nützliche WLAN-Tipps für Windows

24.10.2012 von Moritz Jäger, Michael Eckert und Thomas Rieske
Mit jeder Version hat Windows in Sachen WLAN etwas dazugelernt. Mit der Zahl der Einstellungsmöglichkeiten für das Funknetz haben aber auch die Fehlerquellen zugenommen. Und auch ein funktionierender WiFi-Adapter lässt sich möglicherweise besser konfigurieren.

Die Kombination aus Windows-eigenen WLAN-Einstellmöglichkeiten und Softwarefunktionen der Hersteller von WLAN-Adaptern ist manchmal allein schon problematisch genug. Ein Funknetz wird zudem oft von Computern mit unterschiedlichen Betriebsystemversionen genutzt. Dazu kommt WLAN-Hardware, die jeweils unterschiedlich schnelle 802.11-Standards unterstützt. In der Regel gewinnt dann der langsamste gemeinsame Nenner, auch wenn es andere Möglichkeiten gibt. Selbst Windows 7 als moderne Ausgabe des Microsoft-Betriebssystems kriegt das nicht immer perfekt hin.

Wir haben die besten Tipps zur Optimierung und zum stressfreien WLAN-Zugang mit Windows-Computern zusammengestellt. Den Anfang macht natürlich die Performance-Optimierung:

Geschwindigkeitsbremse TKIP lösen

Bremse lösen: Wird das WLAN per TKIP gesichert, drosselt 802.11n automatisch die Geschwindigkeit.

Sie haben Ihre komplette WLAN-Infrastruktur auf 802.11n-Geräte umgestellt, aber irgendwie fehlt es an der Geschwindigkeit?

Sind 802.11n-WLANs zu langsam, liegt dies möglicherweise an der Unterstützung für TKIP als Verschlüsselungsprotokoll. Der Grund dafür ist, dass der Standard für 802.11n den maximalen Durchsatz nicht erlaubt, wenn TKIP zum Einsatz kommt. Stattdessen wird die Leistung auf 54 MBit/s und damit das Niveau von 802.11g gedrosselt.

Alle aktuellen WLAN-Geräte sollten WPA2-AES als Verschlüsselungsmodus unterstützen. Es schadet daher nicht, TKIP unter den Tisch fallen zu lassen, wenn alle Geräte den neueren Standard beherrschen.

Sollten noch einige ältere Geräte im Netzwerk vorhanden sein, die nur TKIP unterstützen, ist es oft sinnvoller, ein zweites WLAN ausschließlich für diese Geräte aufzusetzen. Dazu ist teilweise nicht einmal neue Hardware notwendig, viele aktuelle Router können zusätzliche virtuelle WLAN-Zugangspunkte erstellen.

Mehr Geschwindigkeit ohne Netzwerkkompression

Mit Windows Vista hat Microsoft die Netzwerkkompressionstechnik Remote Differential Compression, kurz RDC, eingeführt. In gemischten Netzwerken kann diese jedoch die Leistung ausbremsen.

Remote Differential Compression: In Netzwerken mit Windows XP ist RDC eher eine Bremse.

RDC lässt sich zwar deaktivieren, allerdings ist die Funktion ein wenig versteckt. Unter Windows 7 und Vista muss man in den Menüpunkt Programm deinstallieren oder ändern wechseln. Hier findet sich die Option, mit der sich Microsoft-Dienste entfernen lassen, unter Windows 7 heißt sie Windows-Funktionen aktivieren oder deaktivieren, der Menüpunkt benötigt administrative Rechte, um gestartet zu werden.

In einem deutschsprachigen Windows nennt sich die Funktion Remoteunterschiedskomprimierung und ist standardmäßig aktiviert. Entfernt man den Haken und klickt "OK", dauert es einige Minuten, bis Windows die Änderungen angewendet hat. Ein Neustart ist nicht notwendig.

(W)LAN-Verbindungen priorisieren

Reihenfolge: Über das Menü kann man die Priorität der Netzwerkadapter anpassen.

Ist ein PC mit Windows 7 sowohl per WLAN als auch LAN mit einem Netzwerk verbunden, kann es sein, dass die in der Regel langsamere WLAN-Verbindung bevorzugt wird. Mit einer Priorisierung lässt sich der bevorzugte Netzwerktyp allerdings einstellen. Dazu öffnen Sie zunächst das Netzwerk- und Freigabecenter und wählen dann die Option Adaptereinstellungen ändern. Im Folgenden Menü sollte alle installierten Netzwerkadapter samt deren aktuellem Status zu sehen sein.

Ein Druck auf die Alt-Taste erweitert die Ansicht um die Menüleiste. Hier können Sie im Menü Erweitert den Punkt Erweiterte Einstellungen aufrufen. Im Bereich Verbindungen lässt sich nun die Priorität festlegen, in der Windows 7 aktive Netzwerkverbindungen nutzen soll.

Drucker je nach WLAN automatisch wählen

Automatische Auswahl: Das Location Aware Printing Feature kann Drucker je nach dem aktuellen Netzwerk auswählen.

Windows 7 bietet die Möglichkeit, dass Standarddrucker gewechselt werden, wenn sich der Rechner mit einem anderen Netzwerk verbindet. Das Location Aware Printing Feature soll mobilen Nutzern helfen: Die Funktion kann je nach dem verbundenen Netzwerk einen anderen Drucker automatisch konfigurieren - etwa wenn man vom Arbeitsnetzwerk in das LAN zu Hause wechselt. Diese Lösung funktioniert mit Windows 7, setzt allerdings die Versionen Professional, Enterprise oder Ultimate voraus.

Die Funktion wird in Geräte und Drucker konfiguriert. Dort müssen Sie einen der Drucker einfach anklicken (kein Doppelklick). In der Menüleiste von Geräte und Drucker über den Geräten ist nun die Option Standarddrucker verwalten sichtbar. Wählen Sie diese, öffnet sich ein neuer Dialog, in dem sich das Netzwerk auswählen und ein entsprechender Drucker zuordnen lassen. Sollte der Menüpunkt Standarddrucker verwalten nicht erscheinen, hat ihn Ihr Netzwerk-Admin möglicherweise per Richtlinie abgeschaltet.

Windows-PC in Wi-Fi-Hotspot verwandeln

Windows 7 beinhaltet ein wenig bekanntes Feature, mit dem man eine aktive Internetverbindung über Wi-Fi mit anderen Geräten teilen kann. Praktischerweise lässt sich dieser komplett per Kommandozeile einrichten.

Mit der Hotspot-Funktion will Microsoft scheinbar die völlig veraltete und unsichere Ad-hoc-Funktion durch einen moderneren virtuellen Hotspot ersetzen. Ein weiterer Vorteil: Mit dem Hotspot kann sich mehr als ein Gerät verbinden.

Der Hotspot wird über mehrere Schritte konfiguriert. Zunächst benötigt man eine Kommandozeile mit administrativen Rechten, die Konfiguration läuft über die Netshell.

Mit

netsh wlan set hostednetwork mode=allowed|disallowed

wird der Modus grundsätzlich erlaubt oder verboten.

Die grundlegende Einstellung erledigt anschließend der folgende Befehl:

netsh wlan set hostednetwork ssid=WLAN-SSID key=Passwort/Passphrase keyUsage=persistent|temporary

Die Verschlüsselung des WLANs erfolgt übrigens immer mit WPA2 Personal. In der Netzwerkübersicht taucht anschließend ein neuer Wi-Fi-Adapter auf.

Der neue Hotspot lässt sich mit dem Befehl:

netsh wlan start hostednetwork

starten, hat dann allerdings noch keine Verbindung ins Internet.

Besser als Ad-hoc: Windows 7 bringt alle Funktionen für einen virtuellen Hotspot mit.

Um nun etwa eine Hotspot-Verbindung vom Notebook mit einem Smartphone zu teilen, muss man die aktive Verbindung ins Web mit dem virtuellen Adapter teilen. Das erledigt man am einfachsten über die Freigabe-Option; diese erreicht man über die Eigenschaften des jeweiligen Adapters.

Zunächst muss man den Haken bei Anderen Benutzern im Netzwerk gestatten…. Anschließend wählt man aus dem Dropdown-Menü aus, mit welchem Adapter die Verbindung geteilt werden soll - in unserem Fall ist das wahrscheinlich der Drahtlosadapter mit der höchsten Ziffer.

Den Hotspot kann man über den Befehl

netsh wlan stop hostednetwork

wieder beenden.

Das Feature ist in Windows 7 und Windows Server 2008 R2 enthalten. Wer es sich ein wenig einfacher machen möchte, kann auch das kostenlose Tool Virtual Router Manager verwenden. Wer weitere Informationen zur Hostednetwork-Funktion sucht, der findet in diesem Blogeintrag des TechNet eine ausführliche Beschreibung.

IP-Adresse des virtuellen Windows-Wi-Fi-Hotspots ändern

Unter Windows 7 und Windows Server 2008 R2 lässt sich das Betriebssystem leicht in einen virtuellen Hotspot verwandeln. Wer allerdings eine andere IP-Adresse nutzen möchte, muss dies über die Registry konfigurieren.

Adresszuordnung: Über die Registry lässt sich die vergebene IP des virtuellen Wi-Fi-Hotspots ändern.

Wenn Sie Windows 7 wie im vorangegangenen Tipp mit Bordmitteln in einen Wi-Fi-Hotspot verwandelt haben, wird Ihr PC dabei automatisch zu einem DHCP-Server, der IP-Adressen aus dem Bereich 192.168.137.xxx verteilt. Der Rechner selbst erhält die IP 192.168.137.1.

Die IP-Range lässt sich in der Registry von Windows ändern. Die passenden Einträge sind "ScopeAdress", "ScopeAdressBackup" und "StandaloneDhcpAdress", der passende Pfad ist

HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\services\SharedAccess\Parameters

Notebook mit Intel-WLAN-Lösung als mobilen Hotspot einsetzen

Wie auf den vorangegangenen Seiten beschrieben, kann man seit Windows 7 eine WLAN-Verbindung als eigenen Hotspot nutzen. Intel liefert mit My Wifi eine eigene Applikation, über die sich ein Windows-7-Notebook mit Intel-Centrino-WLAN-Lösung in einen WLAN-Hotspot verwandeln kann.

Die Software dazu nennt sich "Intel My WiFi Utility". Sie ist Teil des Treiber- und Software-Paketes, das sich über die Treiber-Seite von Intel herunterladen lässt - wichtig ist, dass Sie die Variante mit Treiber und Software wählen Zudem muss man während der Installation Anpassen wählen und die Option My Wifi separat für die Installation markieren.

Hotspot-System: Intel liefert mit dem My WiFi ein Hotspot-Tool für Centrino-WLAN-Lösungen.

Anschließend kann man die Anwendung starten, die Konfiguration ist relativ simpel: Über Profile kann man neues WLAN-Hotspots hinzufügen oder bestehende editieren. Anschließend muss man nur die Option Freigabe der Internetverbindung aktivieren. Der Hotspot taucht als normaler WLAN-Zugangspunkt auf, mit dem sich die Geräte nach Eingabe des Passwortes verbinden können. Zudem kann man über Neues Gerät hinzufügen die Optionen für ein Wi-Fi Protected Setup aufrufen.

Das My WiFi Utility setzt Windows 7 voraus, sowie einen der unterstützten Chipsätze von Intel.

Thinkpad - Probleme bei Access Connections und WLAN-Dienst

Die Software Access Connections ist fester Bestandteil nahezu jedes Lenovo-Notebooks. Sie verwaltet die Netzwerkverbindungen und stellt automatisch eine Verbindung zu bekannten Netzwerken her. Allerdings macht sie immer wieder Zicken -, bei der Reparatur muss man teilweise zu drastischen Maßnahmen greifen.

Nützlich, aber problematisch: Access Connections bietet einige Zusatzfunktionen - es kann allerdings auch Probleme bereiten.

Nach Updates kann es beispielsweise vorkommen, dass sich die Thinkpad-Software und der in Windows integrierte Dienst zur Verwaltung von WLAN-Zugängen ins Gehege kommen. Oftmals kann man dann über Access Connections keine neue Verbindungen mehr anlegen oder auf bestehende Informationen zugreifen. Damit lassen sich auch die eigentlichen Stärken der Software - etwa das automatische Ausführen von Programmen, wenn man mit einem bestimmten Hotspot verbunden ist, oder das Aktivieren bestimmter Proxy-Einstellungen -, meist nicht mehr nutzen.

Die Probleme sind oftmals nur durch eine Neuinstallation des Programms zu lösen. Die jeweils aktuellste Version von Access Connections bietet Lenovo auf dieser Website an. Allerdings sollten Sie zunächst die gespeicherten Profile exportieren. In Access Connections findet sich die passende Option unter dem Reiter Standortprofile. Um auf Nummer sicher zu gehen, sollte man zudem alle gespeicherten WLAN-Profile in Windows löschen. Die Netzwerke sind unter Windows 7 im Netzwerk und Internet - Drahtlosnetzwerke verwalten abgelegt. Nach der Deinstallation von Access Connections muss der Rechner neu gestartet werden, anschließend kann die Software wieder eingespielt werden. Sicherheitshalber sollte man danach den Rechner noch einmal neu starten.

MAC-Adresse von WLAN-Adaptern ändern

Einige Programme oder Netzwerkkonfigurationen setzen eine bestimmte MAC-Adresse im Adapter voraus. Oft kann man die Adresse im BIOS von PC und Notebook ändern, aber das ist umständlich. Unter Windows geht es einfacher und schneller.

Wer die MAC-Adresse eines in Windows installierten WLAN-Adapters ändern will, kann dies direkt über die Netzwerkeinstellungen tun - wenn man das passende Menü findet. Ein Rechtsklick auf den jeweiligen Adapter zeigt das Kontextmenü; hier kann man die Eigenschaften auswählen.

Adresseintrag: Die MAC lässt sich direkt in Windows ändern, die Funktion ist aber ein wenig versteckt.

Ein Klick auf "Konfigurieren" zeigt das entsprechende Menü, über den Reiter Erweitert gelangt man anschließend in die passende Rubrik. Um die Adresse zu ändern, wird diese als zwölfstellige Zahl unter "MacAddress" eingetragen. Unter Windows XP heißt der entsprechende Eintrag "NetworkAddress". Die Adresse setzt sich aus den Nummern 0 bis 9 sowie den Buchstaben A bis F zusammen.

Vor der Änderung sollte man allerdings die eigentliche Adresse des Adapters aufschreiben. Das klappt unter jeder Version am einfachsten, indem man auf der Kommandozeile den Befehl ipconfig /all eingibt. Die MAC findet sich als Wert hinter "Physikalische Adresse".

WLAN-Einstellungen auf USB-Stick kopieren

In Windows 7 lassen sich die WLAN-Konfigurationseinstellungen einfach an andere Systeme weitergeben. Dazu steht ein Assistent zur Verfügung, der die Zugangsdaten samt Einstellung auf ein USB-Medium überträgt.

WLAN: Mithilfe des Assistenten lassen sich auch komplizierte Wi-Fi-Einstellungen übertragen.

Der Assistent für die Weitergabe der Zugangsdaten findet sich in der Verwaltung der drahtlosen Netzwerke unter Systemsteuerung\Netzwerk und Internet\Drahtlosnetzwerke verwalten.

Ein Rechtsklick auf das jeweils gespeicherte WLAN zeigt die Eigenschaften; dort können Nutzer mit administrativen Rechten die Option Dieses Netzwerkprofil auf ein USB-Flashlaufwerk kopieren. Ein Klick auf den Link startet den Assistenten.

Natürlich können die Informationen auch auf anderen Systemen wieder eingespielt werden. Der Assistent richtet einen Autostart-Eintrag ein. Sobald ein USB-Stick am System angemeldet wird, zeigt der Autostart einen Drahtlosnetzwerkinstallations-Assistenten an, der die Informationen in das jeweilige System überträgt.

Neu: WLAN-Passwort unter Windows 7 erfolgreich wechseln

Aus Sicherheitsgründen wird insbesondere in Unternehmens-Funknetzen das Kennwort in regelmäßigen Abständen gewechselt. Systeme mit Windows 7 reagieren darauf manchmal mit einem Fehler. Nach der Eingabe des neuen Passworts erscheinen Fehlermeldungen.

Handarbeit: Wenn Windows Probleme beim Wechsel des Kennworts meldet, muss der Anwender den neuen Schlüssel manuell eintragen.

Wird das Kennword für das WLAN gewechselt, so erscheint zwar beim nächsten Verbinden eines Notebooks mit dem Funktnetz eine Passwort-Abfrage. Nach der Eingabe kommt aber öfter keine Verbindung zustande.

Momentan muss der Benutzer sich mit einem Workaround behelfen. Rufen Sie dazu einfach im Netzwerk- und Freigabecenter das jeweilige Funknetz per Rechtsklick auf. In den Eigenschaften auf der Registerkarte Sicherheit tragen Sie dann das neue Passwort im Feld Sicherheitsschlüssel ein.

WLAN per Kommandozeile verwalten

In Windows 7 ist eine umfangreiche Kommandozeile integriert. Über diese kann man sich via netsh auch mit einem WLAN verbinden - oder den kompletten Vorgang von einem Script steuern lassen.

Kommandozeile: Per netsh kann man sich auch ohne Assistent mit einem WLAN verbinden.

Zunächst muss man in eine Kommandozeile wechseln; dies ist die Voraussetzung für netsh. Das Tool stellt zahlreiche Funktionen rund um Wi-Fi zur Verfügung, die sich so auch in entsprechende Skripte integrieren lassen. Der Befehl netsh wlan show networks zeigt beispielsweise alle verfügbaren Netzwerke an, egal ob diese eine SSID übertragen oder nicht.

Um sich nun per Kommandozeile oder Script mit einem Netzwerk zu verbinden, muss ein passendes Profil als XML-Datei angelegt sein. Der Befehl netsh wlan export profile erstellt eine passende Vorlagendatei. Dazu sollte man noch den Schalter folder=Laufwerk\Ordnername nutzen, um die Information schnell zu finden. Unter Umständen muss der Ordner zunächst angelegt werden.

Diese XML-Datei kann man nun bearbeiten und mit den notwendigen Zugangsinformationen versehen. Wer es sich einfach machen will, exportiert die Datei von einem Rechner, der bereits mit dem WLAN verbunden ist. Auf einem neuen PC kann man die Konfiguration anschließend über den Befehl netsh wlan add profile filename="Laufwerk\Ordner\Dateiname.xml" einlesen. Der Befehl netsh wlan connect SSID sollte anschließend die Verbindung herstellen. Wie bereits erwähnt, lässt sich dieser Vorgang auch über die Windows-Power-Shell skriptgesteuert durchführen. Weitere Informationen zur Power Shell finden Sie im Artikel "Shell Scripting unter Windows".

WLAN-Verbindung eines Computers per Kommandozeile blockieren

Durch vorgegebene Sicherheitsrichtlinien soll ein Rechner mit einem bestimmten WLAN keine Verbindung aufnehmen dürfen. Über die Windows-Kommandozeile und dem Befehl netsh kann der Anwender diese Aufgabe komfortabel und schnell lösen.

Nützlich: Mit Hilfe des Netzwerk-Shell-Befehls netsh kann man die WLAN-Konnektivität eines Rechners einschränken.

Über Start / Ausführen und der Eingabe des Befehls cmd gelangt man in die Windows-7-Eingabeaufforderung. Hier steht dem Anwender die Network Shell "netsh" zur Verfügung. Damit lassen sich viele Admin-Aufgaben rund um das Netzwerk per Kommandozeile durchführen. Zu beachten ist, dass der cmd-Befehl mit Administratorrechten ausgeführt wird.

Um zum Beispiel einem Computer die Verbindung zu einem WLAN mit der SSID "OpenWLAN" zu verbieten, ist die Eingabe des folgenden Befehls notwendig:

netsh wlan add filter permission=block ssid=home

Um die Konfiguration zu überprüfen, kann man den folgenden Befehl nutzen:

netsh wlan show filter

Will man dem Rechner den Zugang zum WLAN völlig verwehren, ist das Kommando denyall (option) hilfreich. Der komplette Befehl lautet dann:

netsh wlan add filter permission=denyall networktype=infrastructure

Mit dem folgenden Kommando lässt sich die Einstellung wieder rückgängig machen:

netsh wlan delete filter permission=denyall networktype=infrastructure

DD-WRT - WLAN-Leistung erhöhen

Mit der alternativen Firmware DD-WRT lassen sich selbst günstige Router mit komplexen Netzwerkfunktionen ausstatten. Allerdings kann es zu Problemen kommen, wenn die Geräte einen Atheros-Chipsatz für das WLAN-Modul verwenden, wie etwa den Netgear WNDR3700. Nach dem Upgrade auf DD-WRT kann es sein, dass die Sendeleistung massiv einbricht.

Vorsichtig anpassen: Man kann sich an die erlaubten Grenzwerte herantasten, um eine bessere WLAN-Leistung zu erhalten.

Unter Umständen kann man in den Einstellungen der Firmware korrigieren. Im Menü WLAN - Basis-Einstellungen (abhängig von der Firmware-Version) können Sie die Sendeleistung sowie den Gewinn der Antenne (Antenna Gain) anpassen. Allerdings müssen Sie dabei vorsichtig vorgehen: In Deutschland gelten strikte Obergrenzen für die Sendeleistung.

2,4-GHz-WLANs (etwa 802.11b und g) dürfen maximal 100 Milliwatt oder 20 dBm (Dezibel Milliwatt) abstrahlen, bei WLANs auf 5-GHz-Basis (802.11a und n) sind es bis zu 200 Milliwatt - Vorsicht, das entspricht 23 dBm. Der Wikipedia-Eintrag zu WLAN gibt mehr Hintergrundinformationen dazu, auch, wie sich die komplette maximale Leistung berechnet.

WLAN-Geräte im Netzwerk finden

Wer in seinem WLAN-Netzwerk nach unzulässigen Geräten fahnden will, der kommt mit den einfachen Tools von Windows nicht weiter. Das Programm Wireless Network Watcher hilft.

WLAN-Scanner: Der Wireless Network Watcher findet Endpunkte im WiFi-Netzwerk

Das kostenlose Tool Wireless Network Watcher durchsucht das aktuell verfügbare WLAN nach allen angeschlossenen WiFi-Geräten. Im Grunde handelt es sich dabei um einen Netzwerkscanner.

Zu allen gefundenen Einträgen zeigt das Programm verschiedene nützliche Informationen an. Neben IP- und MAC-Adresse erfährt man auch den Gerätenamen sowie den Namen des Herstellers des Netzwerkadapters.

Die Scans können anschließend gespeichert und als HTML-Report ausgegeben werden.

Erweiterte Details über verfügbare Funknetze abrufen

Um eine Liste der WLAN-Netzwerke anzuzeigen, reicht etwa in Windows 7 ein Klick auf das Netzwerksymbol in der Taskleiste. Doch weitere Informationen außer der SSID sieht man an dieser Stelle nicht, die lassen sich per Kommandozeile abrufen.

Auf Kommando: Mit einer Befehlszeile in der Eingabeaufforderung lassen sich detaillierte Informationen über die WLAN-Stationen in der Umgebung abfragen.

Ab Windows XP lassen sich Details zu den Funknetzen in der Eingabeaufforderung mit dem Befehl netsh entlocken.

Das Tool stellt zahlreiche Funktionen rund um WiFi zur Verfügung, die sich so auch in entsprechende Skripte integrieren lassen.

Die Zeile

netsh wlan show networks mode=bssid

etwa zeigt Netzwerktyp, Authentifizierung, Signalstärke und Modus an. Was Sie mit netsh noch alles bewerkstelligen können finden Sie beispielsweise in den Beiträgen WLAN per Kommandozeile verwalten oder Per Kommandozeile WLAN-Verbindung eines Computers blockieren. (Tecchannel)